Auf der Jagd nach guten Zinsen: Tagesgeldkonten bleiben attraktiv

Auch wenn Tagesgeldkonten nicht mehr die sehr hohen Renditen wie vor einigen Jahren erbringen, gelten sie heute dennoch als einfache und flexible Variante der Geldanlage. Da mehr als die Hälfte die Deutschen nach wie vor regelmäßig Geld beiseitelegt, haben wir einen genaueren Blick auf die Anlageform „Tagesgeldkonto“ geworfen. Denn wie so oft steckt der Teufel im Detail. Unsere Tipps für Tagesgeldanleger:

Auf die Einlagensicherung achten

Um private Anleger zu schützen, wurde die EU-weite Einlagensicherung ins Leben gerufen. Diese ist staatlich garantiert und liegt bei einer Grenze von 100.000 Euro. So sind etwa die deutschen Kunden der Moneyou als Zweigniederlassung der niederländischen Aktiengesellschaft ABN AMRO Bank N.V. mit Sitz in Amsterdam dennoch abgesichert. Legen Privatpersonen ihr Geld jedoch bei Nicht-EU-Banken in Deutschland an, so gelten andere oder sogar gar keine Einlagensicherungen.

Aus Neu mach Alt: Neukunden erhalten oft Zinsgarantien

Zahlreiche Banken gewähren Neukunden bessere Konditionen als Bestandskunden. In der Theorie können die Zinsen für Tagesgeld abhängig von der Marktsituation täglich variieren. Neukunden bekommen daher oftmals eine Zinsgarantie für einen bestimmten Zeitraum, auf den Bestandskunden nicht zurückgreifen können. Dies führt mitunter dazu, dass Privatanleger ihre Tagegeldkonten regelmäßig bei einer neuen Bank eröffnen (Tagesgeld – Hopping). Daher lohnt es sich, die Konditionen nach Ablauf der Zinsbindung zu kennen.

Regelmäßige Zinsauszahlung

Je häufiger die Zinsen auf das Tagesgeld ausgezahlt werden, desto mehr profitiert der Anleger davon. Denn auf gutgeschriebene Zinsen werden folgerichtig wiederum Zinsen gezahlt. Der Zinseszins macht sich bei hohen Beträgen dementsprechend rasch bemerkbar, zumindest wenn er anstatt jährlich etwa monatlich ausgezahlt wird.

Das Kleingedruckte lesen

Nicht selten knüpfen Banken an die Eröffnung von Tagesgeldkonten weitere Bedingungen, etwa die Eröffnung eines Girokontos oder sogar eines Wertpapier-Depots.

Bonuszinsen hinterfragen

Anleger werden häufig mit höheren Bonuszinsen als die Grundverzinsung gelockt, etwa wenn in einem bestimmten Zeitraum vorgesehene Beträge auf das Tagesgeldkonto eingezahlt wurden. Mitunter verzinsen dann die Banken jedoch nur den eingezahlten Betrag und nicht das bisherige Kapital. So müssen Anleger vielfach zwischen Grund- und Bonuszinsen unterscheiden.

Mindest- und Maximaleinlagen beachten

Tagesgeldkonten sind bei Anlegern so beliebt, weil sie Flexibilität gewährleisten und jederzeit einen Zugang zum Geld ermöglichen. Teilweise gewähren Banken jedoch nur höhere Zinsen, wenn das Geld vom Anleger für einen bestimmten Zeitraum nicht angetastet wird. Außerdem müssen Klauseln Beachtung finden, die eine Mindesteinlage verlangen oder eine Maximalsumme des Kontoguthabens festlegen. Ist etwa die Einlagenhöhe an eine Guthabensumme geknüpft, kann der Anleger mitunter bei einem Euro darüber oder darunter hohe Renditen verlieren.

Fazit: Tagesgeldkonten bleiben auch in Zeiten des Niedrigzinses attraktiv, weil sie nach wie vor Renditen erwirtschaften und dem Anleger Flexibilität garantieren. Dennoch muss auf die Details der Verträge genau geschaut werden. Hilfreiche Hinweise geben im Zweifelsfall Beratungsstellen wie die  Verbraucherschutzzentrale.

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