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Die häufigsten Magen-Darm-Beschwerden

Der Magen-Darm-Trakt ist ein ausgeklügeltes System, das für den menschlichen Körper lebenswichtig ist: Er stellt sicher, dass die Nährstoffe aus der Nahrung aufgenommen und dorthin transportiert werden, wo sie wichtig sind. Das System ist jedoch sehr sensibel und leicht aus dem Gleichgewicht zu bringen – Magen-Darm-Beschwerden sind da keine Seltenheit. Welche Erkrankungen am häufigsten auftreten, welche Auslöser infrage kommen und wie die Behandlung aussehen kann, erfahren Sie hier.

Magen-Darm-Beschwerden: Häufigste Erkrankungen der Speiseröhre

Im Bereich der Speiseröhre beobachten Mediziner oft eine Entzündung der empfindlichen Schleimhaut, was Schmerzen hinter dem Brustbein verursachen kann. Verantwortlich ist meist die Refluxkrankheit: Hierbei funktioniert der Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre nicht mehr richtig, wodurch saurer Mageninhalt ungehindert in die Speiseröhre zurückfließen kann. Das heftige Brennen, das dadurch entsteht, wird als Sodbrennen bezeichnet.

Eine Linderung der Beschwerden kann schon eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten bringen. Mit dem Verzicht auf zu große und üppige Mahlzeiten sowie einem bewussteren Verzehr der Lebensmittel, kann Sodbrennen vorgebeugt werden. Daneben gibt es noch eine Reihe von Medikamenten, die bei Reflux zum Einsatz kommen können. Lassen Sie sich hierzu von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.

Beschwerden im Oberbauch: Wenn der Magen rebelliert

Folgende Symptome sprechen dafür, dass etwas mit Ihrem Magen nicht stimmt:

  • Druckgefühl im Bereich des Oberbauchs
  • Völlegefühl
  • stechende Schmerzen
  • Übelkeit
  • Erbrechen

Häufig ist es auch hier eine Entzündungsreaktion der Schleimhaut, die die Beschwerden auslöst. Bei der Magenschleimhautentzündung (Gastritis) besteht ein Ungleichgewicht zwischen der Säureproduktion und dem Säureschutz – die Schleimhaut wird angegriffen. Auslöser für diese Art von Magenbeschwerden sind meist Medikamente, Bakterien oder Viren. Infrage kommt aber auch der übermäßige Genuss von Alkohol oder Nikotin. Abhilfe schaffen spezielle Medikamente und eine Umstellung der Lebensgewohnheiten.

Neben der Magenschleimhautentzündung kann aber auch ein Reizmagen für die Beschwerden verantwortlich sein. Der Erkrankung liegen keine körperlichen Ursachen zugrunde. Das bedeutet, dass Beschwerden bestehen, die ärztliche Untersuchung aber keine Ergebnisse bringt. Vermutlich sind die Symptome also eher psychischer Natur. Eine Besserung stellt sich bei den meisten Betroffenen ein, wenn sie sowohl beruflichen als auch privaten Stress reduzieren.

Magen-Darm-Beschwerden: Häufigste Erkrankungen des Darms

Folgende Erkrankungen werden oft im Bereich des Darmes diagnostiziert:

  • Darminfektionen (ausgelöst durch Krankheitserreger)
  • Reizdarmsyndrom (Beschwerden im Darmbereich ohne körperliche Ursache)
  • Blinddarmentzündung (Entzündung des Wurmfortsatzes)
  • chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa)
  • Hämorrhoiden (Vergrößerungen der Gefäße im Bereich des Analkanals)
  • Unverträglichkeit gegenüber Gluten (Überreaktion der Dünndarmschleimhaut bei Kontakt mit bestimmten Getreideeiweiß) oder anderen Bestandteilen der Nahrung

Typische Beschwerden bei Darmerkrankungen sind Stuhlunregelmäßigkeiten wie Durchfall oder Verstopfung, hinzu kommen meist noch Krämpfe und Schmerzen im Bauchbereich sowie Blähungen. Teilweise beobachten Betroffene auch Blut im Stuhl oder Schleimauflagerungen.

Wie die Beschwerden behandelt werden, ist abhängig von ihrer Ursache. Den Ärzten stehen verschiedene Methoden (etwa Darmspiegelung, Ultraschall oder Bluttest) zur Verfügung, um der Erkrankung auf den Grund zu gehen. Während bei einer Blinddarmentzündung der Darmabschnitt oft operativ entfernt werden muss, genügt bei Hämorrhoiden meist die Anwendung einer entsprechenden Salbe.

Magen-Darm-Beschwerden – was tun?

Wenn sich Ihr Magen-Darm-Trakt bemerkbar macht, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Das gilt vor allem für Beschwerden, die länger als eine Woche auftreten oder immer wiederkehren. In diesem Fall könnte eine chronische Erkrankung den Beschwerden zugrunde liegen.

Auch die psychische Komponente sollte nicht außer Acht gelassen werden: Der Magen-Darm-Trakt ist derart empfindlich, dass Stress uns zum Beispiel tatsächlich auf den Magen schlagen oder Durchfall auslösen kann. Der Arzt hat die Möglichkeit, körperliche Ursachen auszuschließen und Ihnen Hilfestellung zu leisten, damit Sie sich auf psychischer Ebene wieder entspannen können.

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