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Gegen Husten und Reizhusten gibt es wirksame Naturheilmittel

Hausmittel gegen HustenWenn eine Erkältung sich ankündigt, dann ist es erst das Halskratzen und schon kurz darauf der lästige und fast schon bellende Husten, der kräftezehrend und manchmal schon schmerzhaft ist. Und selbst wenn die Erkältung schon im Abklingen ist – der Reizhusten hält sich noch lange Zeit. Schmerzen in der Brust gehören zu diesem unangenehmen Husten immer dazu. Der Hintergrund liegt darin, dass die Schleimhäute gereizt sind und deshalb über die Rezeptoren an das Gehirn ein Fremdkörper in den Atemwegen signalisiert wird. Und weil der eben herausbefördert werden muss, stellt sich der Husten ein. Wirksame Medikamente sind gegen Husten im Handel erhältlich, aber oftmals muss es nicht die chemische Keule sein, um den Husten anzugehen. Viele Naturheilmittel stehen zur Verfügung, um den Hustenreiz zu lindern und zu verhindern, dass der Husten chronisch wird.

Soledum-Cineol aus Eukalyptus ist ein wirksames Mittel gegen Husten

Husten, Röcheln, verschleimte Nase und Bronchien, dazu eine verstopfte Nase – die Erkältung hat den Körper voll im Griff. Schon unsere Großmütter und Urgroßmütter haben sich bei hartnäckigem Husten auf Kräuteröle verlassen. Zehn Tropfen Kräuteröl in einen Topf mit heißem Wasser gefüllt und dann die aufsteigenden Dämpfe einatmen, das war das Hausmittel, das aber heute noch wirkt. Sehr gut gegen Husten sind für die Inhalation sowohl Lavendel- als auch Teebaum- oder Thymian- bzw. Majoranöl. Die Spitzenposition der natürlichen Öle zur Behandlung der Erkältung mit Inhalationen nimmt aber das Eukalyptusöl ein. Der Hauptinhaltsstoff des Eukalyptusöls ist Soledum-Cineol, das sich im Blatt des Eukalyptus befindet. Das natürliche Öl des Eukalyptus wirkt auf die Atemwege entzhündungshemmend und entkrampfend. Das Öl muss nicht mehr zwingend als Inhalation angewandt werden, denn inzwischen sind auch Cineol Kapseln in der Apotheke erhältlich. Die Kapseln bewirken neben der Beruhigung und entzündungshemmenden Wirkung sowie der Entkrampfung der Bronchien auch eine Sekretlösung. Der Stau der Sekrete in den Bronchien kann so überhaupt nicht erst entstehen. Damit wird auch der weiteren Ausdehnung der Bakterien Einhalt geboten. Die Eukalyptusöl-Kapseln können zudem verhindern, dass der Husten chronisch wird und dass sich daraus langfristig eine schwere Beeinträchtigung der Lungenfunktion entwickelt.

Die Zwiebel als echtes Hausmittel

Die Zwiebel ist ein sehr gesundes Gemüse, das weiß inzwischen wohl fast jeder. Auch gegen Husten kann die Zwiebel durch ihre ätherischen Öle und ihre entzündungshemmende Wirkung sehr gut helfen. Schon seit Jahrhunderten ist die Zwiebel als natürlicher Helfer gegen Husten bekannt.

Ein Rezept, um aus der Zwiebel einen guten Hustensirup herzustellen, bedarf einer oder zwei gehackter Zwiebeln. Danach werden diese Zwiebeln mit etwa 150 Gramm braunem Rohrzucker bestreut. Gut verrühren und diese Mischung rund fünf Stunden ruhen lassen. Danach wird die Zucker-Zwiebel-Masse durch ein sauberes Tuch gepresst. Der ausgepresste Saft wird aufgefangen und in einem Glasgefäß aufbewahrt. Pro Stunde nimmt man von diesem Hustensirup jetzt einen Teelöffel voll ein. Nicht schlucken, sondern die Mischung im Mund langsam zergehen lassen. Schon nach einigen Tagen zeigt der selbstgemachte Hustensirup seine Wirkung, denn der Husten lässt deutlich nach. Der Hintergrund der Wirkung des Hustensirups liegt in den antibakteriellen Inhaltsstoffen, die in der Zwiebel in Form von ätherischen Ölen, Alicen, Vitamin C sowie den Pflanzenhormonen, der Linolsäure, zudem Schwefel und Zink enthalten sind. Der Zwiebelsirup lässt sich leicht zubereiten, ist preiswert und die Zutaten sind fast immer in den Vorräten vorhanden. Zudem hat dieser Hustenstiller auch keine negativen Nebenwirkungen.

Ein Tee gegen den Husten

Besonders wirksam gegen den Husten ist ein Teemix, den man sich in der Apotheke zusammenstellen lassen kann. Dafür werden 10 Gramm Süßholzwurzel, 10 Gramm zerstoßene Fenchelfrüchte, 10 Gramm Isländisches Moos, 25 Gramm der Eibischwurzel, 30 Gramm Thymianblätter sowie 15 Gramm Spitzwegerichkraut zu einem Kräutertee zusammengefügt. Jeweils ein Teelöffel dieser Teemischung wird dann mit etwa 150 ml kochendem Wasser übergossen, ziehen lassen und dann abgeseiht. Von diesem Tee trinkt man am besten mehrmals am Tag eine Tasse ganz frisch zubereitet. Gerade die Thymianblätter spielen bei diesem Teemix eine wichtige Rolle im Kampf gegen den hartnäckigen Husten. Thymian und die darin enthaltenen Öle haben eine ebenso antivirale wie auch antibakterielle Wirkung. So lässt sich verhindern, dass aus dem anfänglichen Husten keine Bronchitis entwickelt. Sogar bei Asthmapatienten hat Thymian noch eine beruhigende Wirkung auf die Atemwege.

Die Raumluft feucht halten

Wenn der Husten sich festsetzt, liegt das nicht zuletzt an der Temperatur sowie der Luftfeuchtigkeit in den Wohnräumen und in allen Räumen, in denen man sich länger aufhält – also auch im Büro. Am Tage sollte die Raumtemperatur in den genutzten Zimmern zwischen 20 und 22 Grad betragen. Im Schlafzimmer sind auch für die Atemwege kühlere Temperaturen wichtig. Hier reichen schon 17 bis 18 Grad Raumtemperatur. Und auch auf die Luftfeuchtigkeit in den Räumen sollte man achten. 45 bis 60 Prozent Luftfeuchtigkeit sind optimal. Besonders in beheizten Räumen und in Räumen mit Klimaanlagen ist das Risiko groß, dass die Raumluft zu trocken wird. Dadurch trocknen die Schleimhäute in der Nase, im Mund und im Rachen aus, werden anfällig für Viren und Bakterien. Luftbefeuchter können gerade in der Heizperiode helfen, die Luftfeuchtigkeit in den Räumen zu optimieren.

Ein paar allgemeine Hausmittel gegen Husten

Lutschbonbons

Wenn der Hals kratzt, sollte man die Schleimhäute befeuchten, damit sie gegen die angreifenden Bakterien und Viren geschützt sind. Kräuterbonbons wie beispielsweise Salbeibonbons können dabei behilflich sein. Auch Gurgellösungen und Nasensprays auf Meerwasserbasis unterstützen die Befeuchtung der Schleimhäute und schützen so gegen die nahende Erkältung.

Warme Füße

Warme Füße sind sehr wichtig, damit die Bakterien keine Chance zum Angriff haben. Durch kalte Füße kann der gesamte Körper auskühlen. Für den Mund und Rachenraum kann sich so ein Absinken der Temperatur um bis zu zwei Grad ergeben – für angreifende Bakterien die idealen Voraussetzungen. Zudem werden die Schleimhäute bei niedrigerer Körpertemperatur schlechter durchblutete und sie trocknen aus. Genau dies ist dann der Zeitpunkt, zu dem die Bakterien und Viren ihre Arbeit aufnehmen können.

Feuchte Schleihäute

Vorbeugend gegen die Erkältung und zur Befeuchtung der Schleimhäute kann man aus einer Mischung aus Pfefferminze, Salbei, Thymian und Spitzwegerich – hiervon je etwa eine Handvoll – mit einem Liter kochendem Wasser einen Tee aufbrühen. Dieser muss ziehen, wird dann abgeseiht und mit Honig gesüßt. Den Sud kann man leicht erwärmt mehrmals am Tag trinken.

Gänseschmalz

Gänseschmalz ist das Heilmittel unserer Großmütter gewesen und bis heute ist eine Einreibung von Brust und Rücken am Abend mit warmem Gänseschmalz ein wirksames Hilfsmittel gegen Husten.

Reiner Sanddorn

Sanddornsirup aus der Apotheke oder dem Reformhaus – also in naturreiner Form – in einem Mischungsverhältnis von 1:6 mit warmem Wasser gemischt, ist ein sehr gutes Getränk gegen Husten. Sanddorn hat zudem viel Vitamin C, hilft deshalb auch dem Immunsystem auf die Sprünge.

Isländisches Moos

Isländisches Moos aus der Apotheke, hiervon zwei gehäufte Teelöffel mit kaltem Wasser übergossen und dann erhitzt und zum Sieden gebracht, ist auch hilfreich gegen Husten. Nach dem Ziehen sollte man den Moos-Tee abseihen und am Tag etwa zwei bis drei Tassen lauwarm trinken. Wer mag, kann den etwas bitteren Tee mit Honig süßen.

Reiner Zitronensaft

Wer keine empfindliche Haut hat, kann mit einem in purem Zitronensaft getränkten Handtuch eine Brustauflage machen und diese für eine Stunde auf die Brust einwirken lassen. Achtung – dieser Brustwickel kann bei empfindlicher Haut zu Ausschlag führen, dann unbedingt die Auflage entfernen!

Kamille und Brennnessel als Tee

In der Apotheke kann man sich einen Tee mischen lassen, der aus vier Teilen Lungenkraut, drei Teilen Spitzwegerich und jeweils einem Teil Kamillenblüten und Brennnesselblättern zusammengestellt ist. Jetzt werden von diesem Tee jeweils zwei Teelöffel mit einer Tasse kochendem Wasser übergossen. Der Tee muss acht Minuten ziehen und wird über sechs Wochen jeweils am Morgen und am Abend eine Tasse von dem Tee getrunken.

Speisequark

Quark auf ein Leinentuch aufgetragen und als Brustwickel über Nacht einwirken lassen, kann die Bronchien auch beruhigen.

Milch mit Zwiebelsaft

Der Saft einer großen Zwiebel in einem Glas warmer Milch, gesüßt mit einem Teelöffel Honig, ist ein gewöhnungsbedürftiger, aber hilfreicher natürlicher Saft gegen Husten.

Meerrettich

Auch Meerrettich gilt als entzündungshemmend. Zwei Esslöffel Meerrettich gerieben mit dem Saft einer Zwiebel und einem Teelöffel Honig gemischt, dann für einige Stunden zum Ziehen abgedeckt, bringen einen Sirup hervor, von dem man alle drei Stunden einen Teelöffel gegen hartnäckigen Husten einnehmen kann.

Senf

Auch ein Brustwickel mit mildem Senf auf einem Leinentuch kann die Bronchien entlasten. Zudem helfen die ätherischen Öle im Senf dabei, die Nase wieder frei zu bekommen.

Anis

Anis kann man zerstoßen, von diesem zerkleinerten Gewürz drei Teelöffel mit drei Teelöffeln Thymian mischen und dann mit einem halben Liter kochenden Wasser übergießen. Der Tee muss dann zugedeckt etwa fünf Minuten ziehen. Mit Zitrone und Honig abgeschmeckt ergibt sich ein sogar wirklich leckerer Tee gegen Husten.

Kirschenstiele

Kirschenstiele – zugegeben im Winter zur Erkältungszeit schwierig zu bekommen – sind auch ein Helfer gegen Husten. Hat man also die Sommergrippe mit hartnäckigem Husten, dann hilft es, die Stiele mit kochendem Wasser zu überbrühen und von diesem Sud dreimal täglich eine Tasse zu trinken.

Schnaps-Zwiebel-Sud

Wer mag, kann auch eine Zwiebel sehr fein schneiden, diese eine Woche in einem beliebigen Schnaps eingelegt ziehen lassen und dann mehrmals täglich von diesem Mix einen Teelöffel voll einnehmen.

Spitzwegerich

Spitzwegerich Blätter sind auch allein ein gutes Hustenmitteln. Zwei Teelöffel von den Blättern mit 250 ml kochendem Wasser übergossen. lässt man fünf Minuten abgedeckt ziehen. Dann wird der Tee abgeseiht und mit Honig nach Wunsch gesüßt. Dreimal täglich eine Tasse frisch gebrühter Tee reicht aus, um den Husten schnell zu besiegen.

Eukalyptusöl

Eine Duftlampe mit Wasser, darin maximal drei Tropfen naturreine ätherische Öle – beispielsweise Eukalyptus – helfen ganz nebenher gegen den Husten.

Viel trinken!

Unbedingt viel trinken, Wasser oder warmer Kräutertee sind am besten. Je mehr Flüssigkeit man zu sich nimmt, umso mehr wird der Schleim verflüssigt, der dann besser abgehustet werden kann.

Schwarzer Winterrettich

Ein ganz altes Hausmittel besteht darin, einen schwarzen Winterrettich auszuhöhlen und diesen dann mit Kandiszucker aufzufüllen. Der Zucker muss jetzt 24 Stunden im Rettich Flüssigkeit ziehen. Genau diese Flüssigkeit nimmt man mehrmals täglich teelöffelweise ein.

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