Müll richtig trennen

Müll richtig trennen und reduzieren

In unserer modernen Zeit sind die Müllbehälter in unterschiedlichen Farben mit zusätzlicher Beschriftung zur Mülltrennung aufgeteilt. Es gibt verschiedene Tonnen für Hausmüll, Recycling und Bioabfall. Aber auch Artikel wie Medikamentenreste, Batterien oder Tonerkartuschen müssen als Sondermüll entsorgt werden.

Die Mülltrennung ist eigentlich nicht sonderlich schwierig, bereitet aber trotzdem immer wieder Probleme bei der richtigen Sortierung. Mit diesen Tipps wird die Mülltrennung im Haushalt um einiges erleichtert.

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Warum richtige Mülltrennung Sinn macht

Das wichtigste Kriterium für korrekte und effektive Mülltrennung ist eine ausreichende Motivation. Denn nur wer seinen Müll wirklich trennen will, dem wird das auch sinnvoll gelingen. Deswegen sollte sich jeder erst einmal fragen, ob sich die richtige Mülltrennung lohnt und der Umwelt auch hilft. Speziell bei Sondermüll steht das außer Frage, denn hier führt eine falsche Entsorgung direkt zur Schädigung unserer Umwelt.

Aber durch eine gute und sinnvolle Mülltrennung kann beispielsweise über 80% des Papiermülls recycelt und dem Papierkreislauf wieder zugeführt werden. Altpapier kann somit bis zu 5x wiederverwertet werden. Ein Verpackung Karton besteht aus bis zu 90% Recycling-Fasern. Bei Glas sind es mehr als 80% die im Glaskreislauf wiederverwertet werden können. Hierbei gibt es auch keine Begrenzung der Anzahl von Wiederverwertungen. Es kann beliebig oft wieder eingeschmolzen werden, ohne das die Qualität dabei verloren geht. Aber auch Blech kann sehr einfach und beliebig oft wiederverwertet werden. Bei Kunststoffen ist eine Wiederaufbereitung schon schwieriger, wird aber mittlerweile auch schon erfolgreich praktiziert, Kunststoff kann in einer Müllverbrennungsanlage unter anderem zur Stromgewinnung verwertet werden und ist somit auch ein wenig nützlich.

Verschiedene Müllarten belasten unseren Haushalt

Es ist relativ kompliziert eine richtige und korrekte Mülltrennung durch zu führen. Man sollte sich auf jeden Fall zuerst genauer mit dem Thema Mülltrennung beschäftigen. Viele Informationen und Ratgeber wie zum Beispiel das Abfall-ABC stellt das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft bzw. das Bundesministerium für Umwelt und Wasserwirtschaft zu Verfügung. Das Abfall- ABC beschreibt ausführlich, welche Müllarten es gibt und wie diese richtig getrennt und entsorgt werden müssen.

Der richtige Stil bei der Mülltrennung

Die Mülltrennung ist also nicht schwierig, wenn einige Dinge beachtet werden. Mit dem richtigen Abfalltrennsystem (hier erhältlich) gibt es genügend Sammelbehälter für jede Müll Art. Es gibt für den privaten Haushalt eine Vielzahl von Möglichkeiten. Da macht dann auch der Gang zur Mülltonne wieder mehr Spaß wenn alles sinnvoll getrennt wird.

gläser mit Deckel richtig entsorgen
Gläser werden ohne Deckel entsorgt! Flaschen ohne Verschluss!

Welcher Müll gehört in welche Tonne?

Bei einigen, der täglich anfallenden Abfällen ist es später nicht mehr so einfach zu entscheiden, in welche Mülltonne sie gehören. So gibt es selbst bei eigentlich sehr einfachem Glas Recycling einige Hürden. Wohin gehören beispielsweise blaue Flaschen? Denn es gibt nur Glascontainer für Weiß Glas, Grün Glas oder Braun Glas. Somit gehören bunte Flaschen wie eine blaue Flasche in den Container für Grün Glas. Denn beim Einschmelzen von Bunt Glas kann hier der Anteil von sogenannten Fehlfarben am Höchsten sein. Bei Weiß Glas Recycling muss dieser Fehlfarbenanteil sehr gering sein.

Die Flaschenverschlüsse müssen übrigens laut Bundesumweltamt separat über den Verpackungsmüll entsorgt werden. Der Flaschendeckel gehört in die Gelbe Tonne oder in den gelben Sack, sodass das Blech wieder recycelt werden kann. Etikettenpapier von Flaschen oder sonstige Anhaftungen aus Metall oder Kunststoffen dürfen aber dranbleiben. Diese werden bei der Aufbereitung automatisch entfernt.

Zusammenfassung der Abfalltrennsysteme

[su_box title=“In die Gelbe Tonne, den Gelben Sack gehört:“ box_color=“#98C0D9″ title_color=“#090000″ radius=“5″]
  • Verpackungen aus Kunststoff wie Plastikflaschen, Becher, Folien..
  • Verpackungen aus Verbund-Materialien wie Tetra-Paks, Milchkartons, usw.
  • Verpackungen aus Blech wie Konserven, Getränkedosen, Alufolie…
  • geschäumte Kunststoffe wie Styropor, Schalen für Obst und Gemüse…
  • Schraubverschlüsse, Kronkorken aus Blech [/su_box]

Alle Verpackungen bitte ohne Essensreste!
Bitte keine Windeln, kein Papier und kein Glas einwerfen!

[su_box title=“In die Grüne Tonne (Bioabfall) gehört:“ box_color=“#98C0D9″ title_color=“#090000″ radius=“5″]
  • feste Speisereste
  • Bananen-, Eier-, Apfel-, Zitronen- und Orangenschalen
  • Obst und Gemüsereste,
  • Küchentücher aus Papier
  • Tee Satz, Teebeutel
  • Kaffeesatz, Kaffeefilter
  • Rasen- und Gartenschnitt
  • Blumen, Laub, Wurzeln
  • Pflanzenreste- und unbehandelte Holzstücke [/su_box]

Es gehören nur Bioabfälle in die Biotonne, denn es wird aus Bioabfall später Kompost-Plus gemacht! Wichtig ist, dass kein anderer Müll in die „Grüne Tonne“ wie z.B. Plastik geworfen wird. Denn dann ist die gesamte Biotonne wertlos und kann nicht verwertet werden.

[su_box title=“In die Restmüll Tonne gehört:“ box_color=“#98C0D9″ title_color=“#090000″ radius=“5″]
  • Alle Reststoffe, die nicht in die oben aufgeführte Tonnen oder Container gehören
  • Zigaretten aus den Aschenbechern, abgekühlte Asche
  • Slip Einlagen, Binden, Baby Windeln
  • verschmutztes Papier, Hygienepapier,
  • Kehricht
  • Staubsaugerbeutel
  • viele ausgediente Gebrauchsgegenstände sofern sie keine Metalle/Kunststoffe für Gelbe Tonne enthalten
  • Kleinelektrogeräte
  • Taschentücher Küchenrolle
  • Porzellan, Keramik
  • Gummi, Wachs
  • Stoff- und Lederreste
  • Einwegkugelschreiber, , Einwegfaserstifte, Einwegfeuerzeuge
  • alte Glühlampen ohne Neon Gase (keine Energiesparlampen) [/su_box]
Tipps Müllvermeidung
Beachten Sie die Tipps zur Müllvermeidung und schonen Sie so die Umwelt.

5 Tipps zur Müllvermeidung und weniger Abfall

Jeder deutsche Bundesbürger produziert im Schnitt pro Jahr mehr als 450 Kg Müll. Aber wer umweltbewusst einkauft, kann diese Müllmenge drastisch reduzieren. Besser ist das Nachfüllen als Neu kaufen.

Auch bestimmte Geräte, die sehr selten gebraucht werden, können gemietet oder ausgeliehen werden. Bei alten, defekten Geräten darüber nachdenken, ob eine Reparatur noch wirtschaftlich ist.

Mit diesen Überlegungen kann das eine oder andere Kilogramm Müll pro Jahr und pro Bürger eingespart werden. Und wer bewusst seinen Einkauf plant, kann die produzierte Müllmenge merklich reduzieren ohne sich dabei einzuschränken.

Wie aktuelle Zahlen des statistischen Bundesamts beweisen, sinkt die erzeugte Müllmenge bereits jährlich. Das ist unserem teilweise schon sehr guten Umweltbewusstsein zu verdanken.

Tipps für Verbraucher zur effektiven Müllvermeidung und Abfalltrennsysteme

1. Einkaufszettel schreiben
Einkaufszettel zu Hause vorschreiben: Was benötige ich wirklich? Es sollte wirklich vor jedem Einkauf nachgeschaut werden, welche Lebensmittel wirklich benötigt werden. Denn oft führen Lockangebote zu einem Spontankauf, der im Grunde gar nicht nötig ist und vieles landet später vermutlich im Müll.

2. Mehrweg-Flaschen kaufen
Jedem ist klar, das Pfand auf Einweg-Flaschen, Mehrweg-Flaschen oder Getränkedosen gut für unsere Umwelt ist. Es vermindert zwar die Menge an produzierten Müll nicht, aber der Müll ist damit bereits effektiv vorsortiert von den Verbrauchern und kann dem Recycling- Kreislauf wieder zugefügt werden. Alles was sauber zum Pfandautomaten gebracht wird, anstatt am Straßenrand zu landen, kann weiter verarbeitet werden. Es ist zwar trotzdem immer noch Müll, aber eine Mehrwegflasche kann bis zu 50 Mal wiederverwertet werden – ein überzeugendes Argument.

3. Nachfüll-Packungen kaufen
Flüssigseife wird meistens in praktischen Plastikspendern angeboten. Es ist grundsätzlich in Ordnung, sie zu kaufen. Wichtig ist aber, dass der leere Plastikspender nicht einfach weggeworfen, sondern nachgefüllt wird. Denn die Nachfüllseifen werden von den meisten Herstellern als Nachfüll-Pack im Handel angeboten. Die Plastikbeutel sind zwar auch Müll, aber die anfallende Verpackungsmenge ist wesentlich geringer als z.B. der gesamte Plastikspender mit Pumpe.

4. Große Familienpackungen sparen Müll
Man sollte auch bedenken, je größer die Verpackung ist, umso weniger Müll wird durch ständiges Neukaufen kleiner Packungsmengen anfallen. Es sollte auch darauf geachtet werden, dass die gekaufte Menge der Großpackung auch innerhalb der Mindesthaltbarkeit verbraucht werden kann, sonst gibt es später leider ein doppeltes Problem. Man hat ein größeres Verpackungsvolumen als bei der kleineren Variante und muss zusätzlich auch noch die Reste des verdorbenen Produktes entsorgen.

5. Immer Einkaufsbeutel anstelle Plastiktüten nutzen
Heute wird Gemüse und Obst meistens in Plastiktüten verpackt. Besser ist es, immer einen Einkaufsbeutel mit in der Jacke oder Handtasche zu haben. Auch große Einkäufe sollten in geeigneten Transport-Boxen oder Kartons verpackt werden. So kommt man auch ohne Extra Plastiktüten beim Einkaufen aus und schont damit unsere Umwelt.

Bilder:
Titelbild – Urheberrecht: lightwise / 123RF Stockfoto
Glasabfall – geralt / Pixabay.com
Tipps zur Müllvermeidung – Urheberrecht: lordalea / 123RF Stockfoto

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