harndrang
Foto: Jens Bredehorn / pixelio.de

Nächtlicher Harndrang: So bekämpfen Sie die Ursachen

Harndrang ist für sich alleine gesehen die natürlichste Sache der Welt und stellt so grundsätzlich auch kein Problem dar. Ganz im Gegenteil. Unser Körper besteht ohnehin zu einem außerordentlich hohen Anteil von ca. 75% aus Flüssigkeit, somit werden beim Trinken aufgenommene Flüssigkeiten zur lebenserhaltenden Grundlage menschlichen Seins. Dass ein Teil dieser Flüssigkeit über eine gesunde Nierenfunktion in die Blase gelangt und so dann wieder beim Toilettengang ausgeschieden wird, ist daher völlig normal. Wenn die Entwässerung des Körpers, in Form von Harndrang, allerdings andauernd erfolgt und der Toilettengang dann sogar den Schlaf erheblich beeinträchtigt, kann dies krankhafte Ursachen haben.

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Übermäßig häufiger Toilettengang kann viele Ursachen haben

So wird die übermäßige Häufigkeit nächtlichen Harndrangs für viele daher sehr unbefriedigend und außerordentlich lästig. Was können allerdings die Ursachen sein, dass der nächtliche Toilettengang übermäßig häufig nötig wird und was kann dagegen getan werden, um wieder eine normale Situation herbeizuführen? Dieser Frage soll im Folgenden auf den Grund gegangen und auch der ein oder andere Ratschlag gegeben werden, wie sich diese unbefriedigende Situation normalisieren und erträglicher gestalten lässt.
Selbstverständlich gibt es nicht die eine, sofort selig machende und ultimative Empfehlung, wie es möglich ist nächtlichen Harndrang zu minimieren oder gleich gar nicht erst entstehen zu lassen.

Vor dem Schlafen gehen nur wenig trinken

Harndrang Nachts
Foto: Jens Bredehorn / pixelio.de

Die aller einfachste Erklärung dafür, dass der Gang auf die Toilette nachts mehrmals nötig wird, ist die, dass ganz einfach vor dem zu Bett gehen zu viel Flüssigkeit aufgenommen wird. Diese muss dann selbstverständlich nachts wieder ausgeschieden werden. Hierbei sind es dann vielleicht zwei bis maximal drei Gänge zum Klosett, bis dann die nächtliche Ruhe und ein gesunder Schlaf endgültig einkehren kann. Anders ist es allerdings dann, wenn der Toilettengang auch ohne übermäßiges Trinken vor dem Schlafen gehen jede Stunde oder sogar noch häufiger notwendig wird. Dann kann gewiss nicht mehr von Normalität gesprochen werden, sondern wenn diese Situation über längere Zeit sogar zum Dauerzustand wird, sollte der Ursache auf jeden Fall auf den Grund gegangen werden.

Diabetiker leiden oft unter zu häufigem Druck

Schlecht eingestellter Blutzucker kann bei Diabetikern zur Ursache für übermäßig häufigen nächtlichen Harndrang werden. Ist der Blutzucker über längere Zeit schlecht eingestellt oder der Betroffene hat bereits über lange Zeit einen zu hohen Blutzuckerspiegel der nicht behandelt wurde, können im Ergebnis erhöhte und hohe Blutzuckerwerte durchaus die Nervenbahnen im Körper schädigen. Dabei machen sie allerdings auch vor den Nerven nicht halt, welche für die Regulierung der Blasenfunktion verantwortlich zeichnen. Zystopathie ist der medizinische Fachausdruck für diese krankhafte Nervenschädigung. Das heißt also, dass Diabetiker im Falle sehr häufigen nächtlichen Harndrangs, zunächst die Einstellung ihres Blutzuckerwertes genau überprüfen sollten.

Prostata macht Männern oft starken Druck

Eine bei Männern leider immer noch sehr häufige Erkrankung ist die der Prostatavergrößerung. Hierdurch wird dann die Harnröhre verengt und das Wasserlassen dann manchmal geradezu zur Tortur. Vor allem wird die Blase beim Gang zur Toilette nur teilweise entleert. Dies wiederum hat zur Folge, dass ständiger Harndrang entsteht und vor allem auch nachts dann zu schlaflosen und außerordentlich unruhigen Nächten führt. In diesen Fällen können sehr wirksame Medikamente oft schnell Linderung verschaffen, allerdings wird in schwerwiegenden Fällen eine Operation sogar unausweichlich.

Blasenentzündung Ursache für häufige nächtliche Toilettenbesuche

Nicht nur nachts, sondern auch tagsüber kann eine Blasenentzündung die Ursache für andauernden Harndrang werden. Hierbei befallen Bakterien die Harnwege und führen dort zu entzündlichen Veränderungen. Auch in der Blase selbst bilden sich zumeist immer wieder neue Bakterien und auch die Nieren können so durch massive Entzündungen sehr schmerzen. In diesen Fällen wird die Gabe eines Antibiotikums zumeist unumgänglich, allerdings sind auch sehr gut wirksame pflanzliche Heilmittel auf dem Markt, diese helfen bei leichteren Entzündungen ebenfalls sehr gut. In der Regel geht einen Blasenentzündung allerdings stets auch mit häufigem nächtlichem Harndrang einher, Schlaf zu finden wird daher dann ebenfalls sehr schwierig. Grundsätzlich handelt es sich bei Blasenentzündungen oft um ein reines Frauenleiden, diese sollten sich daher durch wärmende Unterbekleidung, gerade auch in der kalten Jahreszeit, besonders gut schützen.

Krankes Herz bedrückt auch die Blase

So bedrücken kranke Herzen nicht nur den psychischen und physischen Allgemeinzustand von Patienten, sondern können im wahrsten Sinne des Wortes auch die Blasenfunktion „bedrücken“. Herz-Kreislauf-Beschwerden tragen leider oft dazu bei, dass die Herzfunktion bei Tage den gesamten Sauerstoff zunächst ins Gehirn und alle anderen, unbedingt lebensnotwendigen Organe transportiert. Schwache Kreislauf-und Herztätigkeit beeinflussen diesen Prozess allerdings äußerst negativ. So werden dann gerade die Nieren oft nur unzureichend mit Sauerstoff versorgt, sie gehen tagsüber sozusagen in „Wartestellung“ und erst nachts, wenn im Schlaf die anderen Organe weitgehend zur Ruhe kommen, fangen die Nieren richtig kräftig an zu arbeiten. Die logische Folge ist eine sich schnell füllende Blase und häufiger nächtlicher Harndrang. Auch in diesen Fällen können hochwirksame Herz stärkende Medikamente gegen diese Form nächtlichen Harndrangs eingenommen werden.

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