Ratgeber Finanzen

Ratgeber Finanzen: Teil 4 – das Girokonto

Das Girokonto ist ein sehr wichtiges Instrument im Finanzbereich. Eigentlich jeder hat eins, denn nur so kann gewährleistet werden, auch aktiv am Geschehen teilzuhaben. Die Bedeutung des Girokontos hat zugenommen, da immer mehr Transaktionen mit diesem ausgeführt werden. Der Erhalt des eigenen Einkommens wird so geregelt, egal, ob es das eigene Gehalt ist, welches auf das Konto durch den Arbeitgeber überwiesen wird, oder auch Sozialleistungen. Daneben werden alle Dinge, die jeder bezahlen muss, per Überweisung oder Lastschrift vom eigenen Girokonto aus veranlasst: Das Zahlen der Miete, Versicherungsbeiträge oder Strom- und Telefonrechnungen.

Die Wichtigkeit des Girokontos ist auch der Grund, dass das Produkt eigentlich bei allen Banken in der Produktpalette zu finden ist. Aber sind die Konten nicht alle gleich. Jeder, der sich für den Abschluss bzw. die Eröffnung eines neuen Kontos entscheidet, sollte als erstes seine eigenen Wünsche an das Girokonto herausfinden, und dann die Wahl auf die Bank oder das Produkt fällen, das hier die meisten Dinge auch erfüllen kann.

Wichtiges zu dem Girokonto:

Dieser Slogan steht dafür ein, dass ein Leben ohne ein Girokonto heute fast gar nicht mehr denkbar ist. Aber haben die Banken ihre Vorgaben und Bedingungen, die erfüllt werden müssen, damit es zur Eröffnung eines Kontos kommt. Die Kontoinhaber müssen, damit sie selbständig handeln können, das 18. Lebensjahr überschritten haben, jüngere Personen erhalten ein Konto, welches aber Einschränkungen aufweist, und werden die Erziehungsberechtigten nicht selten den Antrag unterzeichnen müssen. Daneben spielt auch die Bonität der Kunden eine große Rolle. Wer in der Schufa einen negativen Vermerkt hat, wird bei vielen Banken direkt eine Absage zur Kontoeröffnung erhalten. Bei anderen Banken, bei denen die Schufaauskunft keine Rolle spielt, wird das Konto eröffnet, es wird aber mit Einschränkungen vergeben, sodass kein Dispokredit eingeräumt wird, keine EC-Karte, sondern lediglich eine Kundenkarte ausgegeben wird. Mit dieser ist zwar die Bargeldversorgung gewährleistet, aber kann mit ihr nicht im Handel bezahlt werden.

Zinsen bei dem Girokonto

Ob die Banken mit dem Girokonto Guthabenzinsen anbieten, dieses ist sehr individuell geregelt. Nur sehr wenige Banken haben diesen Zusatz in ihr Produkt aufgenommen, sodass das Guthaben auf dem Konto keine Zinsen bringen kann.

Anders sieht es dann aus, wenn das Konto mit einem Dispositionskredit ausgestattet ist, dann werden die Banken für die Einräumung des Verfügungsrahmens Zinsen erheben. Wie hoch der jeweilige Dispo ist, dieses ist von den Vorgaben der Banken und der Bonität des Kundens abhängig. Wer eine gute Bonität hat, der kann mitunter bis zu drei Monatseinkommen Dispo erhalten. Dieser kann bis an die Grenze ausgereizt werden, wenn das Geld benötigt wird. Anders als bei einem Kredit werden keine Rückzahlungsvereinbarungen getroffen, sodass es im Ermessen des Kontoinhabers ist, wann er das Geld wieder zurückzahlt. Beachtet werden muss aber, dass für die Nutzung Kosten in der Form der Dispozinsen anfallen werden. Und diese sind laut einer aktuellen Studie bei den meisten Banken zu hoch. Zinssätze, die bei über 10% liegen, machen die Ausgaben nicht billig. Auch wenn es einfacher ist, einen einmal vergebenen Dispokredit zu nutzen, als einen normalen Kredit für Anschaffungen, kurzzeitige Engpässe, etc. aufzunehmen, so sollte sich jeder dieses wegen der Kosten genau überlegen.

Kosten bei dem Girokonto

Gerade bei den Direktbanken wird das Girokonto für die Kunden mit einer kostenlosen Kontoführung angeboten. Wer sein Konto also online nutzen möchte, der kann sich hier eine hohe monatliche Gebühr sparen.

Um die Konten zu erkennen, bei denen dieses möglich ist, sollte der Vergleichsrechner genutzt werden. Wichtig ist es zu wissen, dass einige Banken dieses Produkt so anbieten, es aber nicht allen Kontoinhabern auch gewähren können. Sie setzen Bedingungen, die der Kunde erfüllen muss, damit das Konto kostenfrei ist. Ein Merkmal kann sein, dass die Banken voraussetzen, dass das Konto als Gehaltskonto genutzt werden muss, sodass nur dann keine Kosten anfallen, wenn die Banken jeden Monat sehen, dass das Einkommen auf das Konto gebucht wird. Eine weitere Bedingung kann darin liegen, dass die Höhe des Einkommens, das auf das Girokonto Monat für Monat eingezahlt wird, eine bestimmte Summe erreichen muss. Nur dann, wenn dieser Betrag überschritten wird, kann die Kontoführung kostenfrei bleiben. Bei anderen Banken ist es zu erkennen, dass sie dem Kunden das Konto kostenlos, also ohne Kontoführungsgebühr anbieten, dann aber für die einzelnen Transaktionen Gelder in Rechnung stellen. Diese Variante lohnt sich nur dann, wenn mit dem Konto wenige Transaktionen ausgeführt werden. Für jede Überweisung, jede Lastschrift und jede Buchung mit der Geld empfangen wird, wird die Bank, und sind es auch nur Centbeträge, diese dem Kunden in Rechnung stellen.

Von daher sollte also genau geschaut werden, wenn mit dem Konto keine Kosten anfallen sollen. Die Kontoführungsgebühren bei den Banken schwanken, und können auch in der Summe mehr als 100€ im Jahr ausmachen.

Weiterhin sollte beachtet werden, dass mit dem Abheben des Geldes Kosten anfallen können. Die Banken bieten bei der Hausbank eine kostenlose Abhebung an, bei anderen Banken kann der Kunde zu hohen Gebühren veranlasst werden. Gerade die Kunden von Onlinebanken sollten daher darauf achten, wo sie sich mit Bargeld versorgen. Mitunter fallen Kosten von 2% des abgehobenen Betrags an, was nicht gerade wenig sein kann. Vermieden werden kann es, wenn schon vor Abschluss geschaut wird, ob die Banken mit anderen Banken, die evtl. eine Filiale vor Ort haben, kooperieren. Auch das Aufstellen von einzelnen Geldautomaten in Tankstellen oder auch in größeren Geschäften nutzen einige Banken, um ihren Kunden die kostenlose Versorgung von Geldern bieten zu können.

Zusätze bei dem Girokonto

Da der Markt der Girokontoanbietern so groß ist, haben sich einige Banken Besonderheiten ausgedacht, um die Gunst der Kunden zu gewinnen bzw. zu erhalten. In der Vergangenheit, immer mehr Direktbanken sind auf den Markt gekommen, die den Kunden ebenfalls ihre Produkte anbieten können, ist es nicht mehr nur alleine das Onlinebanking, was für die Kunden den Ausschlag gibt. Kosten und Zinsen sind die andere Seite, die viele Kunden als Entscheidungshilfe nutzen. Aber auch hier sind viele Gleichheiten zu erkennen, sodass die Kreditinstitute, die mehr Kunden haben möchten, auf anderes setzen müssen.

Das Tagesgeldkonto, kostenfrei, in der Kombination zu dem Girokonto haben viele in ihre Produktpalette aufgenommen. Der Kunde, der das Girokonto eröffnet, kann gleichzeitig auch das Tagesgeldkonto der Bank nutzen und so sein Guthaben, welches auf dem Girokonto vielleicht nicht verzinst wird, dennoch gewinnbringend anlegen. Eine andere Variante ist es, neben dem Girokonto auch ein Kreditkartenkonto anzubieten, welches direkt mit der Eröffnung des Girokontos auch eröffnet wird.

Bei anderen Banken kann mit der Eröffnung des Kontos ein Bonus erhalten werden. Wer das Konto länger als drei Monate nutzt, dieses als Gehaltskonto führt, oder ähnliche Vorgaben, der erhält durch die Bank eine Gutschrift auf das Girokonto. Der finanzielle Aspekt entspricht bei vielen Menschen einer wichtigen Sache und somit erfolgt dann der Abschluss.

Sicherheiten bei dem Girokonto

Für jeden Kunden sollte die Sicherheit des Girokontos an erster Stelle stehen. Nicht nur, dass das Guthaben auf dem Konto sicher ist, sondern sollte auch weitreichender an sicheres Handeln gedacht werden. Das Guthaben ist durch die Einlagensicherung der Banken, wie bei allen Geldanlagen abgesichert.

Es sollte im Interesse des Kundens sein, dass bei keinen Transaktionen auf die Sicherheit verzichtet wird. So ist es bei der Abhebung des Geldes am Geldautomaten zu sehen. Hierfür ist die Kontokarte erforderlich, und der PIN muss eingegeben werden. Wenn andere von der PIN Nummer, die eigentlich geheim gehalten werden soll, erfahren hat, kann er sich das Guthaben auszahlen lassen.

Gleiches gilt für das Onlinebanking. In der Vergangenheit hatten viele Menschen Angst dieses zu nutzen, wegen Sicherheitsgründen. Doch haben sich die Banken hier in der letzten Zeit einiges einfallen lassen, damit die Sicherheit bestehen bleibt. Der Kunde muss sich mit seinem persönlichen Kennwort einloggen und dieses zudem mit einem PIN, welcher nicht identisch mit dem Kartenpin ist, bestätigen. Für eine Transaktion, die ausgeführt werden soll, wird zudem eine TAN benötigt. Diese Ziffernfolge wird dem Kunden nicht mehr auf Papier zugestellt, da es hier in einigen Fällen zu Sicherheitsproblemen gekommen ist. Ein Kunde kann den TAN Generator nutzen, in den die EC Karte gesteckt wird, sodass die Geheimzahl generiert wird. Auch das Verfahren, mit dem die TAN an die hinterlegte Handynummer gesendet wird, birgt eine erhöhte Sicherheit für die Kunden bei dem Onlinebanking.

Der Vergleich für das Girokonto

Um das beste aus dem Girokontovergleich herauszuholen, sollte vorab genau geklärt sein, welche Voraussetzungen das Girokonto erfüllen soll. Soll es lediglich dazu dienen, Transaktionen auszuführen, soll es das billigste sein, sollen weitere Produkte genutzt werden, etc. All diese Punkte sind für die Entscheidung des Anbieters sehr wichtig.

Die wichtigsten Punkte sollten in den Vergleichsrechner eingegeben werden, damit dieser aus der Vielzahl der Angebote die filtern kann, die die Vorgaben erfüllen. Und aus dieser Liste sollte dann das bestimmt werden, welches die eigenen Bedürfnisse am besten decken kann. Es sollte nicht nur auf die Kosten geschaut werden, denn diese können, wie schon erwähnt, mitunter auf die eigenen Vorgaben nicht angepasst im Vergleich dargestellt werden. Es sollte auf die Leistungen genau geschaut werden, die erhalten werden möchten, und die durch die Bank angeboten werden. In der Summe sollte dann die Wahl auf das Institut fallen, die die eigenen Vorgaben am besten decken kann. Wenn dann auch noch die Gebühren recht gering sind, oder gar das Konto kostenfrei genutzt werden kann, umso besser für den Kunden.

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