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Von der Auswahl der richtigen Tapeten bis zum Tapezieren

Tapeten liegen als Wandbekleidung ganz vorn auf der Beliebtheitsskala. Und auch, wenn zwischendurch immer mal wieder andere Bekleidungen aufgekommen sind, den Tapeten konnte keine den Rang ablaufen. Doch auch beim Kauf von Tapeten und beim Tapezieren muss man einiges beachten. Die richtige Tapete und eine gute und exakte Untergrundvorbereitung sind ein Garant für ein tolles Tapezierbild.

Welche Tapete soll es sein?

So kommt die neue Tapete an die Wand
Bild: Rolf van Melis / pixelio.de

Schon bei der Auswahl der Tapeten gibt es einiges zu beachten. Die Tapeten sollten den unterschiedlichen Anforderungen entsprechen. Tapeten unterscheiden sich nicht nur in der Strapazierfähigkeit. Mit verschiedenen Mustern und Farben können auch die Raumproportionen optisch verändert werden.

Für Räume wie Küche und Badezimmer, in denen es auch mal feucht wird, sollten man sich immer für eine abwaschbare oder noch besser scheuerfeste Tapete entscheiden. Flachvinyl- oder Kompaktvinyltapeten sind hier genau richtig. Dort darf auch mal etwas mehr als nur ein Wasserspritzer drauf kommen, ohne dass die Tapete gleich beschädigt wird. Die robusten Tapeten sind aber auch für Räume geeignet, in denen die Wandbekleidung etwas strapazierfähiger sein soll, wie den Flur.

Papier oder Vlies – welcher Tapetenträger ist besser?

Bild: Mel B  / pixelio.de
Bild: Mel B / pixelio.de

Vliestapeten sind eine tolle Erfindung und vereinfachen den Tapeziervorgang. Allerdings setzen auch diese Tapeten Anforderungen an den Untergrund. Für welchen Tapetenträger man sich entscheidet der Untergrund und natürlich das Design der Tapete, denn nicht jedes Muster gibt es auf jedem Trägermaterial. Für den Kauf von Tapeten ist der Onlineshop decowunder-tapeten.de zu empfehlen. Dort erhalten Kunden auch Tipps und Tricks zur Tapetenverarbeitung. Mit einem perfekten Untergrund ist natürlich immer die Verarbeitung von Vliestapeten einfach. Diese sollten aber über einen hochwertigen Vliesträger verfügen, damit die Vorteile von Vlies auch wirklich genutzt werden können.

Es gibt viele Tapeten

Neben dem Trägermaterial unterscheiden Tapeten sich aber auch durch ihre Oberfläche. Verschiedene Materialien sind nicht nur für die Struktur und das Aussehen verantwortlich, sondern auch für die Strapazierfähigkeit.

Im Handel sind folgende Vliestapeten erhältlich:

  • einfache Vliestapeten
  • Vliestapeten mit Vinyl
  • Vliestapeten mit PVC-Schaum
  • Vliestapeten mit Velours
  • Sisaltapeten
  • Fototapeten auf Vlies

Papiertapeten gibt es in diesen Arten:

  • Einfache Papiertapeten mit Musterdruck
  • Papiertapeten mit doppelter Papierschicht (Duplex)
  • Papiertapeten mit PVC-Schaum
  • Papiertapeten mit Vinyl
  • Papiertapeten mit Stoffauftrag
  • Papiertapeten mit Naturmaterialien
  • Papiertapeten mit Metallbeschichtung
  • Papiertapeten mit Velours
  • Fototapeten auf Papier

Tapeten verändern Raumproportion

Eine Tapete kann viel mehr, als nur toll aussehen. Geschickt eingesetzt können die Tapeten Raumproportion optisch vorteilhaft verändern. Wie das geht? Ganz einfach:

Ein hoher Raum wirkt niedriger wenn:

  • die Decke in einem dunkleren Farbton tapeziert wird;
  • das Muster in waagerechter Form ausgerichtet wird;
  • die Wandtapete nicht ganz bis zur Decke tapeziert wird.

Ein niedriger Raum wirkt höher wenn:

  • die Decke in einem hellen Farbton tapeziert wird;
  • die Wandtapezierung bis zur Decke reicht;
  • das Muster senkrecht gewählt wird.

Ein kleiner Raum wirkt größer wenn:

  • helle Farben verwendet werden;
  • glänzende Tapeten, die das Licht widerspiegeln, verwendet werden;
  • eine Wand mit einer großen Mustertapete oder einer Fototapete tapeziert und diese zusätzlich beleuchtet wird.

Ein großer Raum wirkt kleiner wenn:

  • kräftige Farben gewählt werden;
  • diagonal ausgerichtete Muster verwendet werden.

Bei der Raumgestaltung mit Tapeten sollte man unvorteilhafte Proportionen immer mit berücksichtigen.

Tapeten schaffen Emotionen

Ob kühles Blau oder feuriges Rot, die Farbe der Tapeten beeinflusst die Raumstimmung. Wer auf Farben reagiert, muss sich nicht wundern, wenn er in einem feuerroten Schlafzimmer nicht zur Ruhe kommt. In einem ruhigen Blau lässt es sich deutlich besser übernachten. Warm und sehr gesellig wird es mit Orange, das besonders für Räume wie das Wohnzimmer geeignet ist. Ein edles Ambiente schafft Grau und Violett. Übrigens sollte man Grau niemals allein verwenden. Es wird schnell fad, ausdruckslos und langweilig. Und auch das lange bevorzugte Weiß ist keine Farbe für einen Raum. Weiß wirkt steril, passiv und kalt. Der Raum wird durch eine weiße Tapete nicht aufgehellt. Dafür eignet sich eher ein strahlendes Gelb. Erdige Farben wie Braun und Varianten davon wirken ausgewogen, stabil und gemütlich und können überall dort einen Platz finden, wo Ruhe vorherrschen soll.

Obwohl Silber von Grau und Gold von Gelb abgeleitet ist, wirken metallische Farben immer anders in der Raumgestaltung. Metallische Tapeten haben immer einen glamourösen und luxuriösen Touch. Sie wirken teuer und edel. Metalltapeten gezielt eingesetzt können eine unglaubliche Wirkung in Räumen haben.

Emotionen bei Tapeten
Bild: decowunder-tapeten.de

 

Der Tapetenuntergrund muss passen

Untergrund beim tapezieren
Bild: Petra Engeljehringer / pixelio.de

Die meisten Reklamationen im Bereich Tapeten sind unberechtigt. Für Probleme beim Tapezieren ist meist nicht die Tapete verantwortlich, sondern ein falsch vorbereiteter Untergrund. Der Tapetenuntergrund sollte immer trocken, sauber, leicht saugfähig und farblich einheitlich hell sein. Vor allem das letzte Kriterium ist bei Vliestapeten wichtig. Bei einem ungünstigen Lichteinfall können aber auch Papiertapeten Farbunterschiede vom Untergrund zeigen. Risse im Putz sollten bei Papiertapeten immer verspachtelt werden. Bei Vliestapeten ist das nicht unbedingt notwendig, denn diese sind rissüberbrückend und dimensionsstabil.

Wichtig ist auch die Saugfähigkeit. Untergründe mit einer Sperre wie zum Beispiel Ölfarbe oder Latexfarbe müssen geöffnet werden. Dazu wird der Untergrund einfach mit Schleifpapier aufgeraut. Ein Untergrund, der zu saugfähig ist, wie es bei Trockenbauwänden der Fall ist, sollte mit einem Tiefengrund oder Tapetengrund vorhandelt werden.

Der Tapetenuntergrund sollte vor dem Tapezieren aber auch auf Sinterschichten, Alkalität, Pilzbefall, Ausblühungen und Oberflächenfestigkeit geprüft werden. Diese Mängel müssen unbedingt abgestellt werden, da sie sonst das spätere Tapezierbild beeinflussen.

Richtig tapeziert ist halb gewonnen

richtig-tapezierenNach der Untergrundvorbereitung kommt das Tapezieren. Und auch das sollte fachmännisch ausgeführt werden. Zum Tapezieren werden ein Tapeziertisch, Leimbürste, Leimeimer, Tapezierbürste oder Tapezierspachtel, ein Cuttermesser, Schere, Zollstock, Kantenschneider und eine Wasserwaage benötigt. Mit dem allseits beliebten Nahtroller sollte man sehr vorsichtig umgehen, da dieser bei zu viel Druck Strukturen aus den Tapeten drückt.

Der Leim sollte unbedingt nach Gebrauchsanleitung angesetzt werden. Im Gegensatz zum guten, alten Zellleim werden heutige Kleister mit kaltem Wasser angesetzt. An dieser Stelle wird der häufigste Tapezierfehler gemacht. Warmes Wasser schließt die Methylcellulose nicht auf. Das Resultat: Der Kleister bleibt wässrig und dünn und die Tapeten nicht an der Wand. Natürlich sollte der Kleister zur Tapete gewählt werden.

Beim Zuschneiden der Bahnen sollte man unbedingt circa 5 bis 10 cm zur Wandlänge dazugeben. Kein Raum ist völlig in Waage und mit der Zugabe können Abweichungen ausgeglichen werden.

Die erste Bahn wird immer genau senkrecht tapeziert. Es lohnt sich auch, auf jeder neuen Wand zu kontrollieren, ob die Bahnen noch im Lot sind. Gerade bei Mustern kann eine schiefe Bahn schnell auffallen. Um Ecken wird nicht tapeziert. Da auch keine Ecke hundertprozentig rechtwinklig und im Lot ist, kann es zu Falten kommen. Besser ist es, nur etwa einen Zentimeter durch die Ecke zu tapezieren und dann neu anzusetzen.

Tipp: Besuchen Sie auch einmal den Ratgeber von dem Kleister Hersteller Metylan

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Noch ein Wort zu Fototapeten

Fototapete
Bildquelle: decowunder-tapeten.de / AS Creation Tapeten

Fototapeten sind ein beliebtes Dekoelement bei der Raumgestaltung. Allerdings nur, wenn sie perfekt tapeziert sind. Fototapeten auf einem Papierträger sind zwar preislich günstiger, lassen sich aber auch viel komplizierter tapezieren. Da die Tapeten aus mehreren Teilen bestehen, ist es schon schwierig, die Teile genau zusammenzusetzen. Unterschiedliche Weichzeiten können später zu Falten und aufgesprungen Nähten führen. Eine Fototapete auf einem hochwertigen Vliesträger lässt sich immer einfacher an die Wand bringen.

Und wie bei jeder Arbeit heißt es auch hier: Übung macht den Meister. Bei all den neuen Materialien auf dem Markt sollte man aber auch als Hobbytapezierer immer am Trend dranbleiben. Denn was noch vor Jahren einwandfrei funktionierte, kann heute schon ganz anders sein.

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