kartoffeln

In 10 Schritten zur Kartoffelernte auf Balkon oder Terrasse

Es gibt einige Nutzpflanzen für den Balkon und die Terrasse und sogar Kartoffeln können sich an diesen Stellen deines Heims durchaus zuhause fühlen. Für Kinder, wie für Erwachsene ist die eigene Kartoffelernte ein großer Spaß. Aber auch wenn der Anbau unkompliziert ist, sollten einige Dinge nicht vergessen werden, wie das geeignete Zubehör.

Hierzu gehören:

  • ein Pflanzbehältnis
  • geeignete Keimlinge
  • Erde
  • heller Standort
  • eventuell: Pflanzstab und Blähton oder Kies für eine Drainageschicht.
  • Wasser

Schritt 1: Pflanzbehältnis aussuchen

kartoffelnZuerst sollte ein ausreichend großes Pflanzbehältnis zur Verfügung stehen. Dieses muss unbedingt höher als breit sein, da die Kartoffel während ihres Wachstums immer wieder neu mit Erde bedeckt werden muss.

Geeignet, außer normalen hochwandigen Blumentöpfen sind unter anderem:

  • naturbelassene, lebensmittelechte Pflanzsäcke (wie Jute- oder Reissäcke)
  • Eimer
  • Handwerkswannen
  • geschlossene Wäschewannen (Sie sind besonders praktisch, weil sie mit den vorhandenen Griffen leicht transportiert werden können)
  • kleine Regentonnen
  • Gefäße aus Zink oder Eisen

Aber auch alle anderen Gefäße die eine Mindesthöhe von 40 cm bis 80 cm aufweisen und dabei nicht zu breit sind, sind geeignet. Alle Pflanzgefäße müssen zudem über einen guten Abfluss verfügen und sind im Idealfall dunkel, da dunkle Farben die Wärme besser speichern. Falls keine Abflusslöcher vorhanden sind, sollten diese unbedingt angebracht werden, da Kartoffeln es nicht gerne feucht mögen und zum Verfaulen neigen, wenn sie mit zu viel Nässe in Berührung kommen.

Schritt 2: Der richtige Ort

Kartoffeln mögen es gerne hell, am Besten sogar sonnig. Daher sollte der Standort für das Behältnis dementsprechend gewählt werden. Ein geschützter warmer Standort mit viel Lichteinfall ist ideal. Ansonsten ist die Knolle eher anspruchslos.

Schritt 3: Die richtige Zeit

Der beste Zeitpunkt für die Aussaat ist liegt im Monat April. Zu dieser Zeit sind durchgehende Frostperioden unwahrscheinlich, die die Kartoffel nicht gut vertragen würde. Ein Blick auf das Wetter lohnt sich. Bei Dauerfrost muss die Aussaat schon einmal bis in den Mai verschoben werden.

Schritt 4: Die Auswahl der Saatkartoffel

Eine Saatkartoffel kann entweder speziell gekauft oder aber in einem Bioladen des Vertrauens ausgesucht werden. Wichtig ist, dass die Kartoffel nicht mit keimverhindernden Substanzen in Berührung gekommen ist. Wenn dies ausgeschlossen werden kann, ist auch eine normale Supermarktkartoffel geeignet. Schöner sind natürlich besondere Sorten aus dem Feinkostladen. Hier sind sogar Kartoffeln mit verschiedenen Schalenfarben oder Geschmacksvariationen erhältlich. Für eine schnelle Ernte eignen sich Frühkartoffeln ideal, diese bleiben allerdings klein. Um eine gute Aussaatkartoffel zu erkennen, achtest du einfach auf möglichst feste, gut ausgebildete Knollen, welche im Idealfall über einige Augen und vielleicht Keimlinge verfügen. Außer den Keimlingen sollte die Knolle jedoch keine grünen Stellen aufweisen. Grüne Stellen sind giftig, daher ist eine solche Kartoffel zur Aufzucht nicht geeignet. Falls noch keine Keimlinge vorhanden sind, legst du die Kartoffel für ein paar Tage an einem trockenen, warmen Ort ins Dunkle, dort keimt sie von ganz allein.

Schritt 5: Die Erde

Wenn Pflanzen und Töpfe zur Verfügung stehen, fehlt nur noch die richtige Erde. Diese sollte nahrhaft, jedoch nicht zu kompakt sein. Ein lockeres Substrat eignet sich ideal. Je nach Pflanzgefäß sind 15 – 20 Liter ausreichend für die Ernte. Eine Drainageschicht aus Ton oder Kies zu legen, sowie etwas Sand unter die Erde zu mischen ist für die Pflanze hilfreich und sorgt für einen guten Start.

Schritt 6: Das Einsetzten der Saat

Zuerst wird eine Schicht von 10 cm Erde in das Gefäß gefüllt, wenn möglich auf eine vorher gelegte Drainageschicht. Dann werden die Kartoffeln auf die Erde gelegt. Hierbei sollten die Triebe unbedingt nach oben zeigen und die einzelnen „Samen“ dürfen sich nicht berühren. Ein Pflanzabstand von 5 bis 10 cm ist ideal. Dann werden die Kartoffeln mit so viel Erde bedeckt, dass sie nicht mehr zu sehen sind. Wenn Pflanzsäcke verwendet werden, kann der Rand herunter gerollt werden, um eine bessere Lichtzufuhr zu ermöglichen. Auch ein Pflanzstab kann direkt mit in das Behältnis, dieser sollte doppelt so hoch wie das Behältnis sein. Das Setzen dieses Stabes ist nicht zwingend und kann bei Bedarf nachträglich geschehen. Nun wird vorsichtig gegossen und gewartet.

Schritt 7: Erde aufschütten

Wenn die Keimlinge die Oberfläche durchbrochen haben und ungefähr 10 cm gewachsen sind, wird erneut zur Erde gegriffen. Die Kartoffeln werden vollständig, aber vorsichtig, um die Triebe nicht zu verletzen, komplett mit Erde bedeckt. Aufgerollte Pflanzsäcke müssen vorher natürlich wieder ein Stück hoch gerollt werden. Gießen und Warten. Nach den nächsten 10 cm Wachstum wird das Vorgehen wiederholt, bis das Pflanzgefäß vollständig mit Erde befüllt ist.

Schritt 8: Gießen

Ist das Behältnis gefüllt, wird einfach in regelmäßigen Abständen gegossen. Ideal ist ein Gießabstand von 7 bis 8 Tagen und bei großer Hitze ein Abstand von 3 bis 4 Tagen. Die Erde sollte nicht zu feucht sein, aber auch nicht komplett durchtrocknen. Besonders bei den luftdurchlässigen Jute- oder Reissäcken ist Vorsicht geboten, da sie sehr schnell austrocknen. Eimer oder Wannenbepflanzungen sind hingegen eher sparsam zu Gießen um ein Verfaulen zu verhindern. Auf das Düngen der Pflanze kann verzichtet werden, da sie sehr genügsam ist. Allerdings sollte sie ab und an auf Schädlinge untersucht werden. Zwar ist auf dem Balkon oder der Terrasse ein Befall mit dem Kartoffelkäfer unwahrscheinlich, trotzdem können sich Krankheiten entwickeln. Dies ist anhand von hängenden Blättern schnell ersichtlich.

Schritt 9: Die Kartoffelblüte

Wichtig ist die herausragenden Pflanzen in ihrer Wachstums und Blütephase nicht zu behindern. Ein Rückschnitt sollte daher keinesfalls erfolgen. Ohne die Blüten wird die Kartoffel nicht oder nur spärlich austreiben. Besser ist es sich an den Blüten und der Pflanze zu erfreuen und falls die Triebe zu lang werden diese am eingesetzten Stab festzubinden. Erst nach der Blüte, wenn die Pflanzen langsam welken, sind die Kartoffeln reif zur Ernte.

Schritt 10: Die Ernte

Nun können die Kartoffeln von der Erde befreit werden. Es sollten sich im Abstand von 10 cm neue Kartoffeln im Gefäß gebildet haben, immer dort, wo das Anhäufen der Erde vorgenommen wurde. Die Erde kann entweder für andere Pflanzen oder aber für die nächste Kartoffelaussaat im folgenden April verwendet werden.

Und jetzt los, schnell einen Eimer und eine Kartoffel gesucht und mit dem Züchten beginnen!

 

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