Sportverletzungen: Welche gibt es und was hilft?

Egal ob Fitnesstraining, Mannschaftssport oder Kraftübungen – wer sich viel bewegt und in Form hält, bleibt meist vor der ein oder anderen Verletzung nicht verschont. Hier erfahren Sie, welches die häufigsten Sportverletzungen sind und wie Sie die dazugehörigen Schmerzen schnell wieder loswerden.

Häufige Sportverletzungen

Die Unfälle, die sich beim Sport ereignen können, sind zahlreich. Ebenso die vorhandenen Therapiemöglichkeiten. Ob eine ärztliche Behandlung nötig ist oder die Verletzung mit ein wenig Ruhe, Schmerzmitteln und einem Schmerzgel auskuriert werden kann, hängt ganz von ihrer Art ab. Folgende Sportverletzungen treten häufig auf:

  • Prellung: Sie entsteht in den meisten Fällen durch einen Schlag, Stoß oder Aufprall. Die Blut- und Lymphgefäße werden gequetscht und unter der Haut entsteht eine schmerzhafte Gewebeschwellung und ein Bluterguss.
  • Muskelzerrung: Verursacht wird die Zerrung durch eine Überdehnung der Muskulatur. Typisch ist diese Sportverletzung vor allem bei Sportarten mit schnellen Tempo- und Richtungswechseln oder bei einer fehlenden oder unzureichenden Aufwärmphase.

Muskelfaserriss: Im Vergleich zur Muskelzerrung werden die Muskelfasern hier nicht überdehnt, sondern reißen. Der Riss geht mit plötzlichen, starken Schmerzen einher und führt zu einer eingeschränkten Beweglichkeit. Die betroffene Stelle ist besonders berührungsempfindlich und schwillt an.

  • Bänderriss: Der Bänderriss ist eine sehr häufige Sportverletzung und entsteht durch das gewaltsame Verdrehen eines Gelenks. Besonders oft reißen die Bänder im Sprunggelenk, beispielsweise durch ein Umknicken des Fußes. Begleitet wird der Riss von einer ausgeprägten Schwellung und heftigen Schmerzen. Das Gelenk verliert an Stabilität und Bewegungsfähigkeit.
  • Bänderdehnung: Wie beim Bänderriss entsteht auch die Bänderdehnung meist durch ein Verdrehen des Gelenks, ohne dass es jedoch zu einem Riss kommt. Die Überdehnung der Bänder führt zu Schmerzen und Schwellungen, die jedoch weniger ausgeprägt sind als beim Bänderriss.
  • Verstauchung: Bei einer Verstauchung wird die Verletzung der Bänder und/oder der Gelenkkapsel durch eine Überdehnung des Gelenks hervorgerufen. Die Funktionsfähigkeit ist eingeschränkt und es entstehen Schwellungen und Blutergüssen. An Hand, Fuß und Knöchel treten Verstauchungen besonders häufig auf.

Erste Hilfe bei Sportverletzungen: Die PECH-Regel

Sollte es beim Training tatsächlich zu einer Verletzung gekommen sein, hat sich die sogenannte PECH-Regel als Erste-Hilfe-Maßnahme für akute Sportverletzungen bewährt.

  • P = Pause: Das Training am besten sofort unterbrechen und den betroffenen Körperbereich ruhigstellen. Wird keine Pause eingelegt, riskiert der Sportler eine deutliche Verschlimmerung der Verletzung.
  • E = Eis: Schnelles Kühlen bewirkt eine Verengung der Gefäße und damit eine Reduzierung der Schwellung. Gekühlt werden kann mit fließend kaltem Wasser, Eis oder speziellen Kühlbeuteln. Eis und Kühlbeutel sollten vorher in ein Tuch eingeschlagen werden, um Erfrierungen durch direkten Hautkontakt zu vermeiden.
  • C = Compression: Die Kompression (englisch: „Compression“) wird am besten in Kombination mit der Kühlung angewendet und besteht in der Regel aus einem Druckverband. Der Druck auf das Gewebe verlangsamt das Ausbreiten einer Schwellung. Aber Vorsicht: Wird der Druckverband zu fest angelegt, kann es zu Durchblutungsstörungen kommen.
  • H = Hochlagern: Befindet sich die Verletzung im Bereich der Arme oder Beine, wird die betroffene Extremität vorsichtig hochgelagert. Am wirkungsvollsten ist eine Hochlagerung über Herzhöhe, da diese den Blutrückfluss anregt.

Nach der Anwendung der PECH-Regel und während des Heilungsprozesses helfen Schmerzgele und Tabletten, starke Schmerzen erträglich zu machen.

Schmerzgel, Schmerztabletten und Hausmittel

Schmerzgele lindern Schmerzen sowie Entzündungen und werden direkt auf die Haut aufgetragen. Die darin enthaltenen Wirkstoffe (meist Ibuprofen oder Diclofenac) gelangen ohne Verzögerung an den Wirkort.

Schmerztabletten für typische Sportverletzungen beinhalten in der Regel Wirkstoffe wie Ibuprofen, Diclofenac, Acetylsalicylsäure und Paracetamol. Im Gegensatz zum Schmerzgel gelangen sie über den Magen und den Dünndarm in den Blutkreislauf und erreichen so den Ort des Schmerzgeschehens.

Neben der Behandlung mit Schmerztabletten und Schmerzgelen gibt es eine Reihe von Hausmitteln, die zusätzliche Linderung verschaffen können. Hierzu zählen unter anderem Umschläge mit gewöhnlichem Speisequark und Umschläge mit essigsaurer Tonerde, die Sie rezeptfrei in der Apotheke erhalten.

Am allerbesten ist es jedoch, es gar nicht erst zu einer Sportverletzung kommen zu lassen. Wer sich gut aufwärmt, ordentlich dehnt und beim Training nicht überfordert, hat beste Chancen, das Trainingsprogramm ohne Verletzungen zu absolvieren.

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One comment

  1. Ich selber spiele Fußball und hatte einen Achilissehnenriss und sowas ist ziemlich ärgerlich. Super Beitrag.