Läuse

Kopfläuse – 5 häufige Mythen über Läuse im Check

Rund um das Thema Läuse kursieren viele Gerüchte – besonders, wenn es um die Ansteckung und Verbreitung geht. Fast alle sind ins Reich der Mythen und Legenden zu verbannen. Oder können Läuse doch springen? Und was hat Mayonnaise mit Läusen zu tun? Wir klären Sie auf.

Mythos 1: Essig ist ein gutes Hausmittel gegen Kopfläuse

Geht es um die Behandlung von Kopfläusen, kennt die Anzahl der möglichen Hausmittel kaum Grenzen. Neben Essig sollen auch Mayonnaise oder Öle helfen, die ins Haar einmassiert werden. Diese Tipps gehören jedoch ins Reich der Mythen und haben keine erwiesene Wirksamkeit gegen Läuse.
Stattdessen sollten Eltern oder Betroffene in der Apotheke nach einem geeigneten Läusemittel fragen. Wer Angst vor schädlichen Chemikalien hat, kann auf Präparate mit sogenannter physikalischer Wirkung zurückgreifen – denn diese gehen nicht in den menschlichen Stoffwechsel über. Um wirklich alle Läuse zu erwischen, sollte die Behandlung nach ein paar Tagen wiederholt werden.

Mythos 2: Kopfläuse hüpfen von Kopf zu Kopf

Ein immer noch weit verbreiteter Mythos über Läuse besteht in der Annahme, sie könnten von Kopf zu Kopf springen. In Wahrheit können Läuse jedoch weder springen noch fliegen – sie sind lediglich sehr flink. Wenn beispielsweise Kinder beim Spielen ihre Köpfe zusammenstecken, krabbeln sie schnell von einem Kopf auf den anderen.
Es wird übrigens vermutet, dass aus diesem Grund Kopfläuse häufiger bei Kindern als bei Erwachsenen auftreten.

Mythos 3: Kopfläuse sind ein Anzeichen für mangelnde Hygiene

Ebenfalls hartnäckiger hält sich das Vorurteil, dass ein Kopflausbefall immer Anzeichen für mangelnde Hygiene sei. Hat ein Kind Kopfläuse, wird fälschlicherweise oft ein Zusammenhang mit seltenem Waschen der Haare oder allgemein einer unzureichenden Sauberkeit angenommen. Diese Annahme über Läuse gehört jedoch eindeutig ins Reich der Mythen.
Kopfläuse fühlen sich auf frisch gewaschenen Köpfen ebenso wohl wie auf allen anderen. Sie lassen sich auch nicht durch gewöhnliches Shampoo bekämpfen oder vorbeugen. Das einzige, was helfen kann, ist ein schnelles Erkennen: Auf diese Weise können die Kopfläuse zeitig behandelt werden und haben weniger Möglichkeit, sich auf weitere Köpfe zu verbreiten.

Mythos 4: Kopfläuse tummeln sich auf Teddys, Decken und Co.

Müssen sämtliche Decken, Mützen und Plüschtiere gewaschen werden, wenn ein Familienmitglied Kopfläuse hat? Dabei handelt es sich zum Glück nur um einen Mythos. Denn Kopfläuse fühlen sich, wie ihr Name schon sagt, auf dem Kopf am wohlsten. Dort herrschen ideale Temperaturen für sie und dort finden sie auch ihre Nahrung – menschliches Blut.
In Textilien und ohne regelmäßige „Mahlzeit“ überleben sie dagegen nur ein bis zwei Tage und eine Übertragung findet sehr selten statt. Folgende Maßnahmen haben daher nur einen geringen Effekt:

– Stofftiere oder Mützen ins Tiefkühlfach legen
– Anziehsachen für einige Tage luftdicht in Plastiksäcke verpacken
– Bettwäsche auskochen

Es reicht in de Regel, wenn die Bettwäsche gewechselt und bei 60 Grad in der Maschine gewaschen wird.

Wussten Sie schon? Über Haustiere können sich Kopfläuse ebenso wenig verbreiten wie über Stofftiere. Der Grund: Die Kopflaus ist auf den Menschen als ihren Wirt spezialisiert und ernährt sich ausschließlich von menschlichem Blut. Auf Hund oder Katz verirrt sie sich deshalb sehr selten.

Mythos 5: Kopfläuse können Krankheiten übertragen

Kopfläuse können gefährliche Krankheiten übertragen? Dabei handelt es sich zum Glück um einen Mythos – möglicherweise entstanden durch die Befürchtung besorgter Eltern. Hierzulande werden durch die Blutsauger normalerweise keine Krankheiten übertragen.
Eine Behandlung ist dennoch wichtig – denn durch das häufige Kratzen kann die Kopfhaut beschädigt werden. Durch die kleinen Wunden ist es wiederum möglich, dass Erreger leichter eindringen und Infektionen auslösen können.

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