Zahnarzt

Alarm am Zahn – Parodontose & Co.

Wer Zahnfleischbeschwerden hat, ist – vermutlich ohne es zu wissen – in seiner Gesundheit erheblich beeinträchtigt. Besonders in fortgeschrittenem Lebensalter wird der Zustand des Zahnfleisches kontinuierlich schlechter – zahlreiche Rahmenbedingungen fördern dazu die Entstehung von Bakterien und krankheitsverursachenden Keimen. Obwohl Deutschland zu den führenden Industrieländern gehört, geht man davon aus, dass über 80 % der Deutschen unter einer mehr oder minder schweren Form von Parodontose leiden. Erstes Alarmsignal ist häufig unerwartetes Zahnfleischbluten beim Biss in den Apfel oder anderen harten Lebensmitteln.

Meistens wird dann vom Zahnarzt eine Behandlung der Parodontose bei Zahnarzt Dr. Seidel vorgeschlagen – doch was ist Parodontose überhaupt?

Entstehung

Mangelnde Mundhygiene, falsche Ernährung, Rauchen bzw. Nikotin und ein schwaches Immunsystem sorgen auf Dauer zu einer übermäßigen Vermehrung von schädlichen Bakterien im Mundraum. In der Folge kommt es dadurch zu Entzündungen des Zahnfleisches, die sich primär durch häufiges Zahnfleischbluten bemerkbar machen.

Wenn dieser Zustand nicht effektiv und nachhaltig bekämpft wird, kommt es zur chronischen Entzündung mit weitreichenden Folgen: Das Zahnfleisch bildet sich zurück, löst sich vom Zahn und kann im weiteren Verlauf zum Rückgang des Kieferknochens führen.

Behandlung

Im frühen Stadium einer Parodontose kann auch mit milden Mitteln dem Fortschreiten der Erkrankung entgegengewirkt werden. Hierzu zählt insbesondere ein verschärftes Hygiene-Programm sowie die zahnärztliche Reinigung von bereits bestehenden Zahnfleischtaschen und „Schmutznischen“. Eine professionelle Zahnreinigung, die von den meisten Zahnärzten als Zusatzleistung angeboten wird, ist dringend empfohlen.

Daneben können auch Antibiotika oder andere Medikamente zum Einsatz kommen, die primär die Bakterienmenge in Angriff nehmen. Diese sollten aber nur kurzfristig angewendet werden und keine dauerhafte Strategie darstellen.

Sollten diese Maßnahmen keine Wirkung zeigen, wird der Zahnarzt eine mikrochirurgische Behandlung der Parodontose in Betracht ziehen. Hierbei werden unter Lokalanasthäsie die Zahnfleischtaschen gereinigt und überschüssiges Gewebe entfernt. Der Eingriff ist zwar harmlos, bereitet aber in der Nachsorge auch Schmerzen und Unwohlsein und sollte daher nur dann erfolgen, wenn er wirklich nicht zu vermeiden ist. Durch den technischen Fortschritt ist mittlerweile auch der Einsatz von Laserwerkzeug zum selben Zweck möglich.

Vorbeugung

Um vorbeugend gegen eine chronische Zahnfleischentzündung vorzugehen, stehen zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung. Die tägliche Benutzung von Zahnseide, Interdentalbürsten und der konventionellen Reinigung durch Zahnbürste und Zahnpasta ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Aber auch die Ernährung spielt eine große Rolle – dies ist insbesondere bei sehr einseitiger Ernährung und vitamin- und nährstoffarmen Lebensmitteln der Fall.

Eine Kombination aus effektiver Behandlung, sinnvoller Prophylaxe und regelmäßiger Kontrolle sorgt in den meisten Fällen für einen positiven Therapieverlauf. Gerade bei genetischer Veranlagung zu Parodontose sollten Patienten ein engmaschiges Kontrollmuster nutzen, um frühzeitig Gegenmaßnahmen einleiten zu können.

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