Bruststraffung – Welches Verfahren ist für wen geeignet?

Eine straffe jugendliche Brust ist für viele Frauen der Inbegriff von Weiblichkeit und Schönheit. Leider verliert sie mit den Jahren an Spannkraft und erschlafft zusehends. Begünstigt wird dieser Vorgang durch starke Gewichtsveränderungen, zu wenig sportliche Ertüchtigung und genetische Faktoren. Eine Bruststraffung kann in diesen Fällen Abhilfe schaffen. Hier erfahren Sie, welche Arten es gibt und für wen sie infrage kommen.

Grundsätzliches zur Bruststraffung

Das Ziel einer Bruststraffung besteht darin, die hängende Brust voller und jugendlicher wirken zu lassen. Dies erreicht man, indem man den umgebenden Hautmantel strafft und die Brustwarzen anhebt. Ggf. wird auch eine Verkleinerung des Warzenvorhofs vorgenommen. Die Straffung erfolgt durch die Entfernung überschüssiger Haut und das anschließende Vernähen der aufgetrennten Hautbereiche. Das Volumen der Brust verändert sich dabei nicht. Es wird durch die stärkere Spannung der Haut lediglich neu angeordnet.

Bei der Durchführung von Bruststraffungen nutzt man verschiedene Verfahren. Welches davon infrage kommt, ist unter anderem von folgenden Faktoren abhängig.

  • Größe der Brüste
  • Menge der überschüssigen Haut
  • Gewünschtes Ergebnis

Alle Techniken haben gemeinsam, dass das Hängen der Brust rückgängig gemacht und ein erneutes Erschlaffen verhindert wird. Äußerlich unterscheiden sie sich vor allem in der Nahtführung.

Die verschiedenen Arten von Bruststraffungen

Grundsätzlich unterscheidet man drei Arten von Bruststraffungen: die Benelli-Methode, die Lejour-Technik und den T-Schnitt.

  1. Benelli-Methode

Diese auch als zirkuläre Straffung und Round-Block-Technik bekannte Methode ist nach dem französischen Chirurgen Louis Benelli benannt.

Dabei entfernt der behandelnde Arzt einen ringförmigen Hautstreifen um den Warzenhof herum und reduziert unter der Brustwarze gelegenes Fett- und Drüsengewebe. Danach strafft er die Haut mit einer sogenannten Tabaksbeutelnaht.

Die Benelli-Methode kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn der Hautüberschuss nicht sehr groß ist. Wer kleine Brüste hat und keine großflächige Straffung benötigt, wird vor allem dieses Verfahren empfohlen bekommen. Bei größeren Brüsten und umfangreicheren Hautmengen kommt es nicht zum Einsatz, da das Ergebnis nicht lange haltbar wäre.

Ein entscheidender Vorteil besteht darin, dass es im Bereich der Brustwarze zu keiner Narbenbildung kommt.

  1. Lejour-Technik

Bei der Lejour-Technik handelt es sich um eine vertikale Straffung. Im Unterschied zur Benelli-Methode wird zusätzlich ein Teil der überschüssigen Haut unterhalb der Brustwarze entfernt.  Im Anschluss zieht der Chirurg die aufgetrennte Haut unterhalb der Brustwarze zusammen (Plissieren).

Da die überschüssige Haut bei dieser Methode nicht vollständig entfernt wird, entsteht am unteren Ende der Narbe eine Hautausstülpung (Dog Ear). Durch die Schrumpfung der Haut in den kommenden Monaten glätten sich die Falten meistens nach und das Dog Ear verschwindet. Bei Bedarf kann es auch nachträglich noch entfernt werden. Das vollständige Ergebnis des Eingriffs zeigt sich in der Regel nach sechs Monaten.

Auch dieses Verfahren kommt vor allem bei kleineren und mittleren Brüsten zum Einsatz. Vorteile bestehen hierbei in der sehr guten Herausstellung der Brustwarze und der geringen Narbenbildung.

  1. T-Schnitt

Das dritte Verfahren ist der T-Schnitt. Es funktioniert ähnlich wie die Lejour-Technik. Der einzige Unterschied besteht darin, dass der Hautüberschuss vollständig entfernt wird. Zusätzlich wird ein horizontaler Schnitt in der Unterbrustfalte gesetzt. Dadurch entsteht eine Narbe in Form eines umgekehrten T.

Ein T-Schnitt kommt bei einer Straffung und Verkleinerung mit mittlerem und großem Hautüberschuss zum Einsatz. Bei stark ausgeprägten Hängebrüsten handelt es sich oft um das einzig wirksame Verfahren.

Zusätzliche Eingriffe

In manchen Fällen genügt eine einfache Bruststraffung nicht aus, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu gewährleisten. Je nach Befund kann dann eine weiterführende Behandlung wie eine Brustverkleinerung oder eine Implantatfüllung notwendig sein.

Straffung mit Verkleinerung:

Wenn die Brust als zu groß empfunden wird oder durch ihre Größe gesundheitliche Probleme verursacht, kann eine Kombination aus Straffung und Teilentfernung von Drüsengewebe angeraten sein. In diesem Fall wird zunächst das Gewebe entnommen und anschließend die Brust durch eine Entfernung überschüssiger Haut gestrafft.

Straffung mit Implantatfüllung:

Mitunter kann zusätzlich zur Straffung auch noch eine Implantatfüllung notwendig sein. Das liegt darin, dass eine gestraffte Brust oft deutlich kleiner aussieht als eine hängende Brust.

Für Chirurgen handelt es sich hierbei um eine besondere Herausforderung, da sie die bei jeder Straffung auftretende leichte Absenkung der Brüste in den ersten sechs Monaten nach der Operation vorausberechnen müssen. Oft erfolgt die Operation deshalb in zwei Schritten. Zunächst wird die Brust gestrafft und sechs Monate später vergrößert.

Wichtig ist dabei die Auswahl des geeigneten Implantats entsprechend der anatomischen Voraussetzungen der Patientin. Die Breite und Höhe der natürlichen Brust müssen ebenso berücksichtigt werden wie die Gewebedicke und Hautelastizität.

Tipp: Weiterführende Informationen zum Thema Brustvergrößerung finden Sie auf dem Informationsangebot der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie.

Bild: © Pixel-Shot/Adobe Stock

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