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Flecken in Matratzen: einfache Hausmittel helfen

Matratzen sind eine komplizierte Angelegenheit. Beim Matratzenkauf weiß der Verbraucher oft nicht, welche Matratze für ihn geeignet ist. Auch das Probeliegen im Bettengeschäft kann strapaziös werden, wenn er unter Zeitdruck steht und sich bei den vielen Matratzen nicht entscheiden kann. Verwirrung über Härtegrad, Raumgewichte und die Frage, ob fünf,sieben oder neun Zonen für die Wirbelsäule besser sind, tun ihr Übriges. Und hat er dann nach einiger Zeit einen Fleck auf der mühsam erworbenen Schlafunterlage, ist das Dilemma perfekt. Denn oft weiß der Matratzennutzer nicht, dass sich das Ungemach schon mit wenigen einfachen Hausmitteln beseitigen lässt.  

Warum Matratzenreinigung und -pflege so wichtig sind

Im Laufe der Wochen sammelt sich eine Menge Schmutz auf der Schlafunterlage an: Die ohnehin vorhandenen Hausstaubmilben vermehren sich, weil sie ausreichend Nahrung in Form von abgestorbenen Hautschuppen erhalten. Nachts vom Schläfer abgegebener Schweiß dringt in die gute Matratze ein und kann – wenn sie nicht oft genug gelüftet wird – dort Schimmelpilzbildung verursachen. Mitunter kommen auch noch Flecken hinzu: Unsaubere Haustiere machen ihr „Geschäft“ auf dem Bett, im Sitzen konsumierte Getränke sorgen für klebrige Verunreinigungen.

Flecken, die nicht rechtzeitig aus der Matratze entfernt werden, sind zugleich ein idealer Nährboden für Krankheitserreger. Eine stellenweise angeschimmelte Schlafunterlage kann zu Allergien und sogar Asthma führen. Damit es gar nicht erst dazu kommt, sollte man die frischen Flecke so schnell wie möglich entfernen. Das kann man schon in wenigen Arbeitsschritten und mithilfe von Mitteln tun, die üblicherweise in jedem Haushalt vorhanden sind. Bevor der Nutzer die Fleckentfernung vornimmt, sollte er sich jedoch die Pflegeanweisungen des Herstellers durchlesen. Denn bei der Fleckenbeseitigung kommt es auch darauf an, welche Matratze der Nutzer hat.

Feuchte Flecken entfernt man am besten von einer senkrecht aufgestellten Matratze. Frische Verunreinigungen saugt man immer erst mit einem frischen Küchentuch auf. Dann geht man zur eigentlichen Fleckentfernung über. Die gereinigte Stelle muss vor dem Aufziehen eines frischen Matratzenbezugs trocken sein. Wer keine Zeit hat, kann seine beste Matratze auch mit einem Föhn trocknen.

Organische Flecken entfernen

Blutflecken

Flecken dieser Art stellen eine besondere Herausforderung dar. Auf frische Blutflecken trägt man eine Salzlösung auf und wischt sie dann mit einem sauberen Tuch ab. Bei schon eingetrocknetem Blut verrührt man 2 Teile Backpulver und 2 Teile Wasser und trägt das Ganze mit einem sauberen Tuch auf dem Blutfleck auf. Nach einer Einwirkzeit von 30 Minuten wischt man den Fleck mit einem mit Waschmittel benetztem Tuch ab und tupft die gereinigte Stelle trocken. Nachbehandelt wird mit einem Desinfektionsmittel.

Urinflecken

Urinflecken beseitigt man am einfachsten mit einer Mischung aus Essig und Zitronensaft, die man auf den Fleck träufelt und dann eintrocknen lässt. Danach entfernt man den getrockneten Schmutz einfach mit einer Bürste. Den gelblichen Rand beseitigt man, indem man ihn mehrmals hintereinander mit einer Waschmittellösung behandelt. Abschließend sollte die gute Matratze noch mit Desinfektionsmittel nachbehandelt werden.

Schweißflecken

Je nach Jahreszeit sondert der Schläfer nachts 0,5 bis 1 Liter Schweiß ab. Der größte Teil der Feuchtigkeit dringt in die Matratzenporen ein und wird – wenn der Schläfer die richtige Matratze gewählt hat – wieder in die Außenluft abgegeben. Bei Matratzen geringerer Qualität und bei Liegenden, die nachts krankheitsbedingt stark schwitzen, können jedoch unansehnliche Schweißflecken auf dem Bezug zurückbleiben. Eine derart verschmutzte Schlafunterlage reinigt man, indem man 1 TL Ammoniak mit 1 l Wasser vermischt und den Schweißfleck mit einem damit befeuchteten Schwamm betupft. Danach wird die Matratze zum Trocknen an die frische Luft gestellt.

Beste Matratze hat Flüssigkeitsflecken

Verschüttet man in seinem Bett gefärbte Getränke wie beispielsweise Cola, kann man die Stelle mit Essig oder Zitrusreiniger säubern. Eingetrocknete Getränkeflecken löst man außerdem, indem man sie mit einem Tuch behandelt, das zuvor mit ein wenig Reinigungsalkohol benetzt wurde. Anschließend wird mit einem trockenen Tuch nachgewischt.

Ist die beste Matratze mit einem Rotweinfleck verschmutzt, saugt man zuerst die Flüssigkeit mit einem Küchentuch auf. Dann gibt man etwas Mineralwasser mit Kohlensäure auf den Fleck. Verunreinigungen durch Rotwein können auch dick mit Salz bestreut und dann – wenn der Fleck getrocknet ist – vorsichtig abgebürstet werden.

Frische Kaffeeflecken auf der Matratze wird man schnell los, indem man sie mit lauwarmem Wasser behandelt. Auch Mineralwasser mit Kohlensäure hilft gegen Kaffeeflecken auf der Schlafunterlage. Man lässt es kurze Zeit einwirken und saugt es dann mit einem Küchentuch auf.

Nicht identifizierbare Flecken

Flecken unklarer Herkunft sprüht man am besten mit etwas Zitrusreiniger ein und lässt ihn dann 5 Minuten einwirken. Danach tupft man sie einfach mit einem feuchten Tuch ab. Alternativ empfiehlt sich die Verwendung von etwas Wasser und mildem Geschirrspülmittel.

Stockflecken und Schimmel

Sie entstehen, wenn die richtige Schlafunterlage nicht oft genug gelüftet wird. Stockflecken bilden sich, wenn sie dauerhaft auf dem Boden gelagert wird. Um Flecken dieser Art zu verhindern, stellt man die Matratze morgens einfach senkrecht auf. Wer sie jedoch auf dem Balkon auslüftet, sollte darauf achten, dass sie keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Zum Abtöten der Schimmelpilzsporen eignen sich Desinfektionsmittel wie Lysol. Alternativ dazu kann man auch Essigwasser verwenden.

Kommt es innerhalb kurzer Zeit zu erneutem Schimmelpilzbefall, obwohl die Matratze regelmäßig gedreht, gewendet und zum Lüften aufgestellt wurde, hat das Schlafzimmer eine zu hohe Luftfeuchtigkeit. In einem solchen Fall empfiehlt sich die Aufstellung eines Luftentfeuchters.

Wie man seine Kaltschaummatratze säubert

Kaltschaummatratzen erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Nicht nur für Menschen mit Rückenproblemen ist dieser Matratzentyp die richtige Matratze. Allerdings benötigen die guten Matratzen eine spezielle Pflege. Man sollte sie unter keinen Umständen mit aggressiven Reinigungsmitteln behandeln, da diese Substanzen den Kaltschaumkern beschädigen können. Außerdem gelangen die in der Matratze gespeicherten chemischen Substanzen durch das nächtliche Schwitzen auf die Haut des Schlafenden und können so Allergien auslösen.

Zur Fleckenbeseitigung verwendet man bei den guten Matratzen nur vom Hersteller empfohlene schaumbildende Kaltschaumreiniger. Diese hochwirksamen Fleckentferner ziehen den Schmutz aus der Matratzenoberfläche. Ist die Kaltschaummatratze jedoch sehr stark verunreinigt, sollte man sie eher einem professionellen Matratzenreiniger überlassen, der sich mit diesem Matratzentyp gut auskennt.

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