Maibowle: So gelingt euch das leckere Waldmeistergetränk

Im Wonnemonat Mai wächst und blüht er endlich wieder: wir sprechen vom Waldmeister, dem Waldmännchen oder einige von euch kennen ihn bestimmt auch unter dem Namen Maikraut. Mit seinen weißen Blüten und dem satten Grün steht er für den Frühling, die  Sonne und den Genuss einer sehr leckeren Bowle. Doch wer den Waldmeister selber suchen und trocknen möchte, anstatt auf den industriellen und künstlichen Sirup zurückzugreifen, der sollte sich schnell auf den Weg machen. Denn vor der Blüte versprechen die Blätter am aromatischsten zu sein.

Das kommt alles in die Bowle:

Der wichtigste Bestandteil ist natürlich der Waldmeister. Ihr findet ihn, wenn ihr euch im Unterholz von lichten Buchenwäldern auf die Suche macht. Dort steht er in großen Gruppen und wartet nur darauf geerntet zu werden. Die ca. 15-25cm großen Pflänzchen erinnern an einen Quirl, denn sie bestehen aus aufrechten Stängeln, die am Ende mit sternförmig angeordneten Blättern bestückt sind. Um ganz sicher zu sein, dass an anstelle des Waldmeisters nicht auf dem ähnlich aussehenden Weißen Labkraut hereingefallen ist, sollte man die Blätter des vermeintlichen Waldmeisters einmal zwischen den Fingern verreiben. Schnuppert man den typisch süßlichen Duft und eine leichte Heu Note, dann hat man ihn gefunden.

Rezept für eine Maibowle:

  • 1 Bund Waldmeister
  • 2 Flaschen Weißwein (trocken)
  • Scheiben von 2 Bio Zitronen
  • 1 Flasche Sekt (halbtrocken)

Damit der Waldmeister der Bowle das gewisse Aroma verleiht, sollte man ihn zu einem Strauß zusammenbinden und über mehrere Stunden antrocknen lassen. Alternativ kann man ihn auch kurz einfrieren. Anschließend kann man die Blätter des Waldmeisters in den Weißwein hängen. Die Stielenden sollten dabei auf keinen Fall in den Wein hineinreichen, denn sonst kann die gesamte Bowle bitter werden. Dem Wein jetzt eine bis zwei Stunden Zeit geben das volle Aroma aufzunehmen und den Waldmeister dann entfernen. Jetzt den Sekt und die Zitronenscheiben hinzugeben und gut gekühlt genießen. Wer es etwas bunter mag, der kann noch Erdbeeren mit in die Bowle geben.

Ist das enthaltene Cumarin gefährlich?

Der uns bekannte vanillige Geruch, den wir vernehmen, wenn wir die Blätter des Waldmeisters zwischen den Fingern verreiben hat einen Ursprung: Das enthaltene Cumarin, das in kleinen Dosen krampflösend und beruhigend wirken kann ist für das Aroma verantwortlich. Cumarin in einer zu hohen Konzentration kann toxisch sein und Kopfschmerzen und Übelkeit hervorrufen. Um aber diese Nebenwirkungen zu bemerken, müsste man eine sehr große Menge Waldmeister zu sich nehmen. Ein Bund Waldmeister enthält circa 20 Milligramm Cumarin, gefährlich und giftig wird aber erst eine Menge von circa 500 Milligramm. Solltet ihr nach dem Genuss der Bowle am nächsten Tag an Kopfschmerzen leiden, dann ist das vermutlich dem Alkohol zuzuschreiben und weniger dem Cumarin.

 

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