Ruhezeiten im Kraftverkehr: Das müssen LKW-Fahrer wissen

Für LKW-Fahrer gelten deutlich strengere Auflagen als für Autofahrer. Denn sie tragen ein hohes Maß an Verantwortung und spielen in Sachen Sicherheit im Straßenverkehr eine zentrale Rolle. Dies liegt nicht nur daran, dass ein Lastkraftwagen um ein Vielfaches schwerer ist als ein klassisches Auto. Als LKW-Fahrer sind sie auch deutlich länger auf den Straßen, wodurch das Risiko für Fehlverhalten aufgrund von Müdigkeit oder Anspannung steigt. Daher müssen Lastkraftwagenfahrer Ruhezeiten beachten. Was Sie darüber wissen müssen, erklärt dieser Artikel.

Ruhezeiten sind gesetzlich geregelt

Lenk- und Ruhezeiten bei LKW-Fahrern soll zur Vermeidung tödlicher Unfälle beitragen. Sie sind im Gesetz festgehalten und werden beinahe jährlich überarbeitet. Dies führt dazu, dass es immer wieder Änderungen gibt oder die Gesetzeslage noch komplexer wird als sie bereits ist. Daher müssen Kraftfahrer ständig auf dem neuesten Stand sein.

2019 beträgt die gesetzliche Ruhezeit 11 Stunden am Tag. Während dieses Zeitraumes darf der Kraftwagenfahrer keiner beruflichen Arbeit nachgehen oder Arbeitsbereitschaft haben. Er muss die Ruhezeit innerhalb eines Zeitraums von 24 Stunden nehmen. Unter bestimmten Bedingungen kann er diese verkürzen oder auch in zwei Phasen splitten.

Damit die Einhaltung der gesetzlichen Ruhezeiten sichergestellt werden kann, ist ein Fahrtenbuch zu führen oder es sind die Fahrerdaten zu speichern. Um die Fahrerkarten auslesen zu können, ist eine Software nötig. Damit können Unternehmen nachvollziehen, dass ihre Fahrer die gesetzlichen Ruhezeiten einhalten. Auch kann der Kraftwagenfahrer bei einer Kontrolle mittels der Software nachweisen, dass er den Lenk- und Ruhezeiten nachgekommen ist. Dies erleichtert die Arbeit für Fahrer, Unternehmen und Kontrolleure der BAG.

Wöchentliche Ruhezeiten für LKW-Fahrer

Kraftwagenfahrer müssen nicht nur ihre täglichen Lenk- und Ruhezeiten einhalten. Der Gesetzgeber stellt auch sicher, dass ihnen ausreichend wöchentliche Ruhephasen zukommen. Diese beträgt mindestens 45 Stunden in der Woche. Die Ruhephasen müssen zusammenhängend genommen werden. Jedoch nicht nach Kalendertagen, sondern auch in einem 24-Stunden-Intervall.

Grundsätzlich ist es unter bestimmten Voraussetzungen auch bei der Wochenruhe möglich, die Dauer zu verkürzen. Allerdings nur dann, wenn in den Wochen davor und danach die volle Ruhezeit eingehalten wurde. Außerdem darf die Ruhephase nicht unter 24 Stunden liegen. Zudem muss der Fahrer die ausstehenden Ruhephasen innerhalb der nächsten drei Wochen nachholen.

Was passiert bei einem Verstoß?

Missachten Kraftwagenfahrer die gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten, müssen sowohl sie als auch das Unternehmen mit einem Bußgeld rechnen. Die Höhe der Strafe ist von der Dauer der Überschreitung abhängig und kann hier berechnet werden. Missachten die Fahrer die Wochenruhezeiten, wird es noch teurer. Vor allem für die Unternehmen, die mit bis zu 1.500 Euro Sanktionen rechnen müssen. Daher ist es für sie besonders wichtig, die Lenk- und Ruhezeiten ihrer Kraftfahrer mittels einer zuverlässigen Software zu kontrollieren.

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