So wird man Malware auf seinem Smartphone los

Lange Zeit wurden Viren und Schadsoftware ausschließlich mit dem PC in Verbindung gebracht, mittlerweile sind aber auch Smartphones nicht mehr vor dieser Gefahr sicher. Die Symptome sind ähnlich, dafür ist die Vorgehensweise anders, wie man die Malware wieder entfernt. Auch stellt sich die Frage, ob eine Antiviren-App Sinn macht?

Wie schafft es Malware überhaupt aufs Handy?

Der Weg am Smartphone geht nahezu immer über Apps. Die Gefahr ist dann sehr groß, wenn Apps manuell beziehungsweise außerhalb des Play Stores installiert werden. Unter Android ist es besonders einfach, ein Klick in den Einstellungen und schon lassen sich APK-Dateien einspielen. Es kann aber auch beim Surfen dazu kommen, denn Dateien (wie ein PDF-Dokument) lassen sich auch am Handy herunterladen und anzeigen.

Welchen Schaden richtet sie an?

Ist ein Smartphone mit einer Malware infiziert, dann können die Folgen je nach Art unterschiedlich sein. Handelt es sich um keinen aggressiven Schädling, dann bleibt es meist bei Werbeeinblendungen. Diese nerven zwar, richten aber an sich keinen Schaden an. Es gibt aber auch andere Arten, die zum Beispiel vertrauliche Daten an die Herausgeber übermitteln. Das kann beispielsweise dann ein Problem sein, wenn man das Gerät beruflich nutzt und auch Online-Banking in Verwendung hat.

Es gibt übrigens auch eindeutige Anzeichen, an denen man Malware erkennen kann. Ganz oben ist ein stark erhöhter Akkuverbrauch zu finden, denn der Schädling arbeitet auch im Ruhemodus. Außerdem steigt in der Regel der Verbrauch des mobilen Datenvolumens, was vor allem bei einer geringen Verfügbarkeit auffällt.

Wie verschwindet Malware vom Smartphone?

Um Malware von einem Handy zu entfernen, muss man nicht unbedingt programmieren lernen. Es ist wesentlich einfacher und bezieht sich auf einen Punkt: Die dafür zuständige App muss runter. Der Weg zu diesem Ziel ist jedoch nicht immer gleich, zum Beispiel kann aufgrund des Schädlings ein ganz normaler Start zum Problem werden. Zum Glück gibt es aber eine Lösung dafür, denn das Smartphone teilt sich mit dem Computer auch den sicheren Modus. Dessen Start lädt nur die vorinstallierten Apps, sodass jede andere App (inklusive der Malware) nicht startet. Der Vorteil ist, dass der Schädling so einfach deinstalliert werden kann. Der sichere Modus lässt sich je nach Hersteller anders starten, bei Samsung muss man beim Einschalten auf die Leiser-Taste drücke und halten.

Leider ist es so, dass sich die infizierte App nicht von alleine meldet. Der Name hilft auch nicht immer weiter, da die Kriminellen diesen entsprechend anpassen. Der wichtigste Tipp ist daher, dass Malware-Apps fast immer das Recht „Über anderen Apps einblenden“ für sich beanspruchen. Lässt man sich all diese Programme in den Einstellungen anzeigen, dann schränkt sich die Liste schon mal sehr ein. Danach kann es helfen, wenn man der Reihe nach die zuletzt installiert Apps entfernt und schaut, ob das Smartphone wieder normal läuft.

Hinweis: Funktioniert die Deinstallation einer App nicht, dann muss man ihr wahrscheinlich zuerst die Administratorrechte entziehen. Das passiert ebenfalls in den Einstellungen, je nach Hersteller kann es jedoch auch hier zu Unterschieden kommen.

Macht eine Antiviren-App Sinn?

Wenn man viele Downloads tätigt und auch mal APK-Dateien installiert, dann mach eine Antiviren-App Sinn. Holt man sich seine Apps ausschließlich über den Play Store und hat mit Downloads nicht viel am Hut, dann kann man darauf verzichten. Zwar schaffen es auch in den Play Store ab und zu schädliche Apps, doch die Gefahr ist an sich sehr gering.

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