Hausfassade

Alte Fenster raus, neue rein: Die Energiesparverordnung greift

Besonders im Winter macht sich die schlechte Isolierung bei alten Fenstern bemerkbar. Das Raumklima ist unangenehm, der Heizbedarf bleibt hoch. Werden solche Fenster erneuert, kommt die sogenannte Energiesparverordnung (EnEV) zum Einsatz. Sie gibt den Wärmedurchgangskoeffizienten U (früher k-Wert) an. Neue Fenster müssen demnach bei einer Verglasung inklusive Rahmen einen Mindestwert von 1,7 W (m²K) einhalten. Für Dachflächenfenster gelten separate Regelungen. Zudem sind Eigentümer verpflichtet, ein Wärmeschutzisolierglas einzubauen. Bei dieser Fensterform ist eine der Scheiben auf der Innenseite unsichtbar metallisch bedampft worden. Der Scheibenzwischenraum indes wird mit einem Edelgas (meist Argon) gefüllt. Diese Maßnahme führt zu einer merklichen Verbesserung der energetischen Werte, indem langwellige Wärmestrahlen reflektiert werden, kurzwellige Lichtstrahlen jedoch passieren können. Die Energieeinsparung durch die Fenstererneuerung macht sich bereits ab der erster Heizperiode bemerkbar. Die Heizlast wird gesenkt, gleichzeitig kommt wieder Behaglichkeit in die Wohnung.

Wärmeschutz auch für Rahmen und Rollläden

Der Blick auf die Verglasung eines Hauses reicht im Zusammenhang mit Wärmeverlusten durch Fenster nicht aus. Zugleich müssen auch die Rahmen der neuen Fenster einen hinreichenden Wärmedämmwert erbringen. Kunststoff- und Holzrahmen nehmen 80 % der gängigen Rahmenmaterialien ein und punkten durch die beste Dämmwirkung. Beschläge und Fugen der Fenster müssen zudem ebenso dicht sein, um unnötige Wärmeverluste zu verhindern. So sinnvoll hochwertige Wärmeschutzisoliergläser auch sind, ihr Können stellen sie nur bei fachgerechter Montage unter Beweis. Wurden die Fenster nicht auf die energetische Beschaffenheit der angrenzenden Bauteile abgestimmt, können sich negative Folgen einstellen. Ein in der Praxis häufiges Beispiel: Bei der Sanierung eines Gebäudes lässt der Eigentümer eine energiesparende Dreifachverglasung montieren. Die Hauswände bzw. der Rollladenkasten sind indes schlecht gedämmt. Es entstehen Wärmebrücken, an denen sich durch Kondensation früher oder später Schimmel bildet. Um diesen Komplikationen vorzubeugen, empfehlen Experten immer einen unabhängigen Energieberater hinzuzuziehen. Er prüft die objektspezifischen Anforderungen sowie die Wirtschaftlichkeit der Fenstersanierung nach den Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV). Gleichzeitig berät er über mögliche Fördermaßnahmen, denn sowohl der Bund als auch die Länder unterstützen unter bestimmten Bedingung die Baumaßnahmen mit zinsgünstigen Darlehen oder Zuschüssen.

Fazit: Energieverluste durch die Fenster lassen sich durch eine hochwertige Wärmeschutzisolierverglasung minimieren. Für die Erneuerung der Fenster gelten die Regelungen der Energieeinsparverordnung (EnEV). Es erweist sich als sinnvoll, die Unterstützung eines unabhängigen Energieberaters in Anspruch zu nehmen. Mitunter besteht eine Fördermöglichkeit durch Bund oder Länder.

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