Ein zweites Leben für Ihre alten Schmöker?

Wir alle kennen Fernsehformate, in denen Trödelexperten – gemeinsam mit den Bewohnern – Kellerräume, Garagen oder auch Dachböden durchstöbern und dabei nach einem versteckten Schatz fahnden. Doch dürfen auch Bücher dazu gezählt werden?

Eher nicht. Nur einer der Gründe, warum selbst großformatige Bildbände heute häufig zum Basteln genutzt, gar verschenkt werden. Denn hohe Erlöse lassen sich damit kaum noch erzielen. Zumal jetzt, wo viele Reiseziele oder auch medizinische (Fach) Informationen längst virtuell und völlig kostenfrei auf diversen Internetportalen präsent sind.

Haben Fachbücher und Bildbände ausgedient?

Doch für den Altpapiercontainer sind gerade Bildbände oder die wissenschaftliche Fachliteratur natürlich viel zu schade. Nur einer der Gründe, warum Bücher häufig an gemeinnützige Organisationen verschenkt werden:

Altenheime oder auch Kirchengemeinden können zum Beispiel Kinderliteratur oder auch Romane gut gebrauchen, während Studenten häufig über Fach- und Lehrbücher hocherfreut sind.

Zudem lassen sich ausgediente Bücher über verschiedene Internetportale anbieten und lässt sich somit selbst mehrfach gelesenen Schmökern noch ein zweites Leben einhauchen.

So finden sich in der Regionalpresse wie auch in speziellen Kleinanzeigenportalen in aller Regel für den Inserenten kostenfreie Rubriken, in denen ganz unterschiedliche Produkte, von der alten Waschmaschine über Bücher bis hin zum analogen Fotoapparat, in „liebevolle Hände“ verschenkt werden.

Sind Bücher out?

Denn ausgedient hat das „Lesefutter“ zwischen zwei Buchdeckeln noch lange nicht. Gerade ältere Menschen oder nostalgisch veranlagte Personen ziehen das bedruckte Papier virtuellen Rundgängen oder Online Lexika nach wie vor vor. Somit machen auch scheinbar verstaubte Romane und alte Wälzer den modernen E-Books nach wie vor Konkurrenz.

Wann ein Verkauf lohnt?

Dennoch kann gerade Trivialliteratur – falls überhaupt – allenfalls im 1o er oder 20 er Pack (etwa nach Autor oder Genre sortiert) verkauft werden. Denn „versilbern“ lassen sich alte Bücher heute nur noch schwer. Wer dies versuchen will, kann in allgemeinen Kleinanzeigenportalen, die es virtuell wie auch als Printmedium gibt, einmal sein Glück versuchen. Oder auch auf dem Flohmarkt seinen Stand aufbauen.

Leider bringen selbst Bildbände, die einst viel Geld kosteten, heute kaum noch nennenswerte Erlöse ein. Ausnahmen bilden hier lediglich Erstausgaben, Sonderdrucke oder Literatur, die von einem namhaften Künstler oder sehr bekannten Autor signiert wurde.

Wer sich nicht sicher ist, was (s) ein Buch wirklich wert ist, sollte daher bei seltenen Stücken Experten zu Rate ziehen. Zudem gibt es eigene Internet-Portale, in denen man vor einem Verkauf – auch von technischen Geräten – einen Preisvergleich bzw. ein Mindestgebot einholen kann.

Alte Bücher, zu einem neuen Leben erweckt?

Entwickeln sich Bücher zum Ladenhüter und lassen sich partout nicht mehr vermarkten, bieten sich auch Online-Spenden an. Hier gibt es verschiedene regionale Abnehmer, die an der scheinbar verstaubten Literatur durchaus noch interessiert sind. Eine Tolle Sache, denn schließlich trägt jedes Buch, das nicht in der Mülltonnen landet, seinen Teil zu mehr Nachhaltigkeit bei.

Daher kann auch das Basteln mit alten Büchern ein schöner Zeitvertreib und ökologisch korrekt sein: So lassen sich einzelne Seiten zu Osterhasen oder anderen Fantasietieren falten.

Ebenso bietet sich der stabile Bucheinband als Lesezeichen oder für andere Bastelzwecke geradezu an.

Damit erfüllt das alte Buch, für dessen Produktion einst Energie und Rohstoffe verbraucht wurden, auch nach seinen Leben als Lektüre noch einen guten Zweck!

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