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Bild: Gabi Eder / pixelio.de

Erste Hilfe – Hitzeschlag beim Hund

Hunde besitzen keine Schweißdrüsen, daher sind sie bei heißem Wetter besonders gefährdet, einen Hitzeschlag zu bekommen. Ein Hund, der sich frei bewegen kann, schützt sich selber gegen die Gefahr, indem er sich in den Schatten zurückzieht. Hunde, die angeleint sind oder sich in einem Auto befinden, haben es da schwieriger. Du, als Hundebesitzer musst die Verantwortung übernehmen und darauf achten, dass Dein Hund ausreichende Kühlung und Schatten hat. An heißen Tagen sollten Hunde gar nicht in einem Auto allein gelassen werden. Selbst wenn der Wagen im Schatten geparkt wird, wandert die Sonne und das Auto ist schneller der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt, als man vermutet.

Wasser als Retter in der Not

Vorbeugung Hitzeschlag beim Hund
Bild: Gabi Eder / pixelio.de

Liegen die Außentemperaturen über 28 Grad Celsius, fällt es Hunden schwer, die Hitze nur durch Hecheln auszugleichen. Um einen Hitzeschlag zu vermeiden, kann Wasser sehr hilfreich sein.

  • ausreichende Wassermengen sollten zum Trinken zur Verfügung stehen
  • ein Wasserloch oder ein Wasserschlauch wird benötigt um das Hundefell feucht zu halten
  • ein Hundestrandzelt ist im Urlaub vorteilhaft
  • Hundekühldecken sind im Handel erhältlich
  • Baumwolltücher zur Befeuchtung gehören ins Hundegepäck

Wird das Hundefell regelmäßig mit Wasser befeuchtet, entsteht Verdunstungskälte. Diese Verdunstungskälte wirkt auf den Hund wie eine Klimaanlage und kann einem Hitzeschlag erfolgreich vorbeugen. Du solltest als Hundebesitzer darauf achten, dass Dein Hund immer ausreichend viel Wasser zum Trinken zur Verfügung hat. Die Körpertemperatur eines Hundes darf nicht über 41 Grad Celsius steigen. Bei den Hunden verdickt sich dann das Blut, weil beim Hecheln in der Hitze viel Feuchtigkeit verdunstet wird, und es kann zu Kreislaufbeschwerden und Durchblutungsstörungen der inneren Organe kommen. Durch die Gabe von ausreichend viel Trinkwasser wird dieser Blutverdickung entgegen gewirkt. Bei einem Voranschreiten der Überhitzung kann es zu einem Schockzustand kommen, der in einer Bewusstlosigkeit enden kann. Würde die Körpertemperatur noch weiter ansteigen, gerinnt das Eiweiß im Blut ab 43 Grad Celsius. Dies darf nicht passieren, weil dann absolute Lebensgefahr für Hunde in dieser Situation besteht. Es muss im Vorfeld eine Überhitzung des Tieres erfolgreich vermieden werden.

Wer einen Sommerurlaub mit Hunden plant, sollte sich eine Hundekühldecke oder eine mobile Strandmuschel anschaffen, die auch an einem baumlosen Strand für Schatten sorgt. Im Gepäck sollten ausreichend viele Wasserflaschen mit frischem Trinkwasser sein, sodass der Hund nicht nur genug trinken, sondern zur Not auch am Fell befeuchtet werden kann. Empfehlenswert ist auch die Mitnahme von Baumwolltüchern (z. B. einfache Trockentücher), die bei Bedarf mit Wasser getränkt, und als feuchte, kühlende Umschläge genutzt werden können.

Manchmal ist man sich nicht sicher, ob schon ein Hitzeschlag vorliegt, oder nicht. Hunde, die zu Taumeln beginnen, orientierungslos erscheinen und unsicher auf ihren Beinen stehen, zeigen mit diesen Symptomen erste Anzeichen für einen Hitzeschlag. Auch bei Hunden kann man die Temperatur mit einem Fieberthermometer messen und sich einen ersten Überblick verschaffen. Bei Hunden, die einen Hitzeschlag haben, sind die Blutgefäße angeschwollen und in Augen und Ohren leicht erkennbar. Bei dem ersten Verdacht auf eine Überhitzung sollte man schnellstens reagieren, um Schlimmeres abzuwenden.

Bei Überhitzung sofort reagieren

Als Erstes sollte das Tier in den Schatten gebracht werden. Kühle Bodenfliesen sind als Lagerungsort bestens geeignet. Danach braucht der Hund Wasser zum Trinken und zur Befeuchtung des Fells. Zur Not kannst Du auch zu einem Eisbeutel greifen, der Hund sollte sich aber nicht erschrecken. Bei der Befeuchtung des Fells ist es ratsam an den Beinen zu beginnen und dann langsam, aber konsequent, das ganze Hundefell nass zu machen. Die Kühlung des Hundes wird durch die Verdunstungskälte erreicht, die dann eintritt. Das dafür verwendete Wasser sollte nicht eiskalt, sondern eher leicht temperiert sein. Ist das Tier schon bewusstlos, wenn es gefunden wird, helfen nur noch Eisbeutel und ein sofortiger Transport zum Tierarzt.

Die Soforthilfe, die man einem Hund mit Verdacht auf Hitzeschlag gibt, sollte mindestens eine halbe Stunde konsequent durchgeführt werden, um einen Erfolg zu bringen. Ist das Tier dann nach der Erstbehandlung stabil, ist es ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen, um eventuelle Folgeschäden auszuschließen. Hunde, die einen Hitzeschlag erlitten haben, sollten über einen längeren Zeitraum hinweg genau beobachtet werden, damit gesundheitliche Veränderungen sofort behandelt werden können. Selbst bei sofort eingeleiteten Hilfeleistungen, die die Auswirkungen der Überhitzung erfolgreich gelindert haben, sollte man von einem Besuch beim Tierarzt nicht absehen. Überhitzungen bei Hunden werden oft unterschätzt und die Gefahr, in der sich das Tier befindet, verkannt.

Vorbeugung ist die beste Risikovermeidung

Hundehalter, die sich der Gefahr einer möglichen Überhitzung bewusst sind, können mit wenigen Hilfsmitteln und Verhaltensregeln dafür sorgen, dass dem kleinen Liebling nichts passiert. Für ausreichend Wasser, Tüchern und Schattenspendern sollte daher immer ausreichend Platz im Auto sein, wenn man mit einem Hund auf die Reise geht und einen Hitzeschlag vermeiden möchte. Tierärzte geben gerne zusätzliche Tipps, wie man Hunde gegen die Gefahren einer Überhitzung erfolgreich schützen kann. In Tierhandlungen kann man speziellen Tierbedarf kaufen, um sein Tier im Sommer gegen zu große Hitze schützen zu können.

Die Gefahr, die von einer Überhitzung ausgeht, ist nicht zu unterschätzen, daher ist es ratsam, lieber öfter das Befinden eines Hundes zu kontrollieren, als zu selten. Mit Bedacht und ausreichenden Vorkehrungen ist es gar nicht schwer, einen Hitzeschlag bei seinem Hund erfolgreich zu verhindern. Plant man Ausflüge und Fahrten mit dem Auto, wenn die Außentemperaturen unangenehm heiß sind, sollten diese in den Morgenstunden oder am späten Nachmittag stattfinden, wenn die Intensität der Sonneneinstrahlung geringer ist. Man sollte sein Tier nicht unnötig in Gefahr bringen, und Gefahrensituationen schnell genug erkennen können.

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