Informationen und Tipps zur Wartung des Hauswasserfilters

Der Hauswasserfilter verhindert, dass Verunreinigungen ins Wasser dringen. Damit dies funktioniert, muss der Filter in regelmäßigen Abständen gewartet werden. Wie das geht und wann besser ein Fachmann konsultiert wird.

Was ist ein Hauswasserfilter?

Ein Hauswasserfilter ist ein Filter, welcher das Leitungswasser sauber hält. Die Filter sind in fast allen Haushalten installiert und befinden sich in der Regel direkt hinter der Wasseruhr. Ihre Hauptaufgabe ist es, Schmutzpartikel aus dem Wasser herauszufiltern. Diese können über die Rohe und Leitungen bis ins Hausnetz gelangen und dort erheblichen Schaden verursachen. Meist handelt es sich um Rückstände von Leitungen, selten werden Partikel vom Wasserversorger bis in die Hausinstallation geschwemmt.

In der Regel handelt es sich um Sandkörnchen, Rostrückstände und kleinere Verunreinigungen, die zwar zumeist keine größeren Probleme hervorrufen, in Einzelfällen jedoch Geräte wie Boiler und Waschmaschine schädigen können.

Besteht eine Wasserfilterpflicht?

Hauseigentümer sind dazu verpflichtet, einen Wasserfilter zu installieren. Die Art des Filters kann frei gewählt werden, solange die Partikel wie gewünscht ausgefiltert werden. Vor allem in älteren Gebäuden sind nicht immer die benötigten Filter vorhanden. Ursächlich sind veraltete Regelungen. Eine Nachrüstung ist nicht vorgeschrieben, wird allerdings empfohlen.

Eingebaut wird der Filter direkt hinter der Wasseruhr. Genaue Informationen zur Wartung gibt die DIN nicht preis. Allerdings ist sie unabdingbar und sollte in regelmäßigen Abständen stattfinden. Je nach Filter ist ein kompletter Austausch der einzelnen Filterelemente oder eine Rückspülung vonnöten. Genauere Informationen bietet meist die Gebrauchsanleitung des Filters.

Gelegentlich ist der Hauswasserfilter unmittelbar mit dem Druckminderer verbunden. Der Druckminderer ist ein Gerät, dass den Leitungsdruck der Versorgungsleitungen auf die erforderlichen 2,0 bar absenkt. Dies garantiert einen ausreichenden Druck im Haus, stellt aber auch die Sicherheit der angeschlossenen Geräte und Wasserkessel sicher. Ein zu hoher Druck kann Schäden hervorrufen und unter Umständen zu Lecks oder Rissen in Leitungen führen.

Bakterien und Keime entfernen

In einem klassischen Hauswasserfilter oder auch in bestimmten Ländern auf dieser Welt (China), sammeln sich mit der Zeit Bakterien und Keime an. Damit das Wasser nicht kontaminiert wird, muss der Filter regelmäßig gespült und mindestens ein bis zweimal pro Jahr gewartet werden.

Zunächst gilt es, den Filter auszubauen. Der Filter kann anschließend auf Verschmutzungen oder Beschädigungen geprüft und gewartet werden. Sollten größere Defekte bemerkt werden, wird am besten ein Experte eingeschaltet. Womöglich ist der Wasserfilter durchlässig, wodurch die Reinigung des Wassers nicht mehr gewährleistet ist.

Hauswasserfilter warten: Schritt für Schritt

Arbeiten an Leitungsrohren sollten stets mit der geeigneten Ausrüstung durchgeführt werden. Neben geeigneten Handschuhen wird gegebenenfalls ein Mundschutz benötigt. Außerdem sollte alte Kleidung getragen werden, da schnell Verschmutzungen auftreten können. Verschiedene Hersteller legen ihren Filtern die passenden Einweghandschuhe bei.

Bevor der Filter gereinigt und gewartet werden kann, muss die Wasserzufuhr abgedreht werden. Der dafür notwendige Absperrhahn befindet sich zwischen Wasseruhr und Filter. Anschließend gilt es, die Leitung durch den geöffneten Wasserhahn vollständig leer laufen zu lassen. Dann kann der Absperrhahn zwischen Wasserfilter und Hausnetz geschlossen werden.

Zuletzt muss nur noch der Hauswasserfilter ausgebaut werden. Der Filter lässt sich nun reinigen, warten und bei Bedarf auswechseln. Ist das alles erledigt, kann die Wasserzufuhr in der umgekehrten Reihenfolge wieder geöffnet werden. Zu beachten: zuerst den Hauptwasserhahn öffnen. Der Wasserhahn zum Hausnetz wird ganz zum Schluss geöffnet.

Die Wartung des Hauswasserfilters muss in regelmäßigen Abständen erfolgen. Je nach Filter und Rohrnetz können unterschiedliche Zeiträume gelten. Ein Blick in die Gebrauchsanweisung des Filters gibt Aufschluss über die optimalen Zeitabstände.

Das Wasser wird nicht mehr ausreichend gefiltert: Was ist zu tun?

Wenn der Verdacht besteht, dass das Wasser nicht mehr wie gewünscht gefiltert wird, sind weitere Maßnahmen zu ergreifen. Zunächst muss versucht werden, externe Ursachen zu ermitteln. Womöglich ist ein Rohr defekt oder es liegt ein Problem hinter dem Filter vor, welches die Verschmutzung herbeiführt. Erst, wenn diese Ursachen ausgeschlossen wurden, empfiehlt sich ein Blick auf den Hauswasserfilter. Womöglich ist er beschädigt oder wurde nicht korrekt installiert. In beiden Fällen können Keime durch den Schutz dringen und dadurch das Leitungswasser kontaminieren.
Manchmal kann der Filter nicht ohne professionelle Hilfe gewartet werden. Sollten immer wieder Probleme auftreten oder ein größerer Defekt vorliegen, empfiehlt sich der Gang zu einem Profi. So ist sichergestellt, dass der Filter rechtzeitig ausgetauscht oder gewartet wird.

Regelmäßige Wartung

Alleine aus hygienischen Gründen empfiehlt sich eine Wartung alle sechs Monate. Die regelmäßige Instandhaltung stellt sicher, dass Bakterien und Keime entfernt und etwaige Defekte frühzeitig erkannt und behoben werden. Eine unregelmäßige Wartung kann zu einer schweren Verkeimung des Filters führen und dadurch auch nachhaltige Schäden an den Leitungen im Heimnetz hervorrufen. Deshalb sollten die Rohre spätestens dann, wenn Lecks bemerkt werden, das Leitungswasser einen ungewöhnlichen Geschmack annimmt, der auf eine Belastung durch Bakterien oder Keime hindeutet, die Rohre gewartet werden.

Bei Bedarf kann die Filterwirkung des Hauswasserfilters um zusätzliche Elemente ergänzt werden. Herkömmliche Filter lassen sich etwa mit Aktivkohle-Filtern und Ionenaustauschern versehen, welche die jeweiligen Stoffe aus dem Wasser herausfiltern. Beide Filtervarianten sind inzwischen auch in 2-in-1-Lösungen erhältlich.

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