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So lagert man Kartoffeln am besten

Erdäpfel, die hatten lange Zeit einen richtig schwierigen Status. Sie galten als echte Dickmacher, unnötige Kohlenhydratbomben und zudem auch noch als richtig langweilig. Dabei ist das Gegenteil der Fall. Erdäpfel haben viele wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamine und Kalium, sie weisen hochwertige und langfristig sättigende Kohlenhydrate auf und die Knollen sind auch richtig vielseitig verwendbar in der Küche. Und wer es richtig macht, kann die Knollen auch über einen längeren Zeitraum lagern. Drei Dinge mögen die Knollen aber überhaupt nicht – das ist zum einen Feuchtigkeit, zum anderen Licht und auch Wärme. Feuchtigkeit lässt die Knolle schnell schimmeln – und dann sind sie nur noch ein Fall für die Biotonne. Lichteinfall wie auch Wärme bewirken wiederum, dass die Knollen auskeimen. Für das Auspflanzen der Kartoffel ist das gut – für den Genuss am Tisch ist sie dann aber nicht mehr brauchbar. Manch einer erinnert sich noch an die Kartoffelkeller, die unsere Großeltern und Urgroßeltern hatten. Da wurden die Erdäpfel eigentlich perfekt gelagert. Die dicken Wände der alten Keller hielten die Wärme sogar im Sommer ab und die Knollen hatten so über das gesamte Jahr ein perfektes Klima. Über diese tollen Keller verfügt aber heute kaum noch jemand. Deshalb muss man sich etwas einfallen lassen, um die Knolle so zu lagern, dass sie lange halten und ihre Qualität auch bewahren.

Kartoffeln wollen es kühl, trocken und dunkel

Kartoffeln richtig lagernDas wertvolle Grundnahrungsmittel ist inzwischen nicht mehr vom Speiseplan wegzudenken und ihren schlechten Ruf hat die Kartoffel sowieso schon lange hinter sich gelassen. Die Kartoffel, die viel mehr ist als nur eine Beilage zu verschiedenen Gerichten, bietet für jeden Geschmack etwas und so sind sie sowohl herzhaft als auch süß zu kombinieren. Gerade dann, wenn man die Knolle in größeren Mengen einkauft, sollte man aber auf die Lagerung achten. Kühle Lagerung ist für die Kartoffel absolut wichtig. Je wärmer es in der Umgebung ist, umso schneller verliert die Knolle ihre Feuchtigkeit und wird schrumpelig. Zudem regt Wärme die Keimbildung an. Und das Grün, das beim Keimen entsteht, das sogenannte Solanin, ist gesundheitsschädlich. Wer die Kartoffeln nicht gerade einsetzen will, um dann selbst die Kartoffelernte zu betreiben, sollte aber das Keimen unterbinden. Früher wurden die Knollen in großen Mengen eingekauft und so gab es im Kartoffelkeller sogar eine große Holzkiste, in der die Knollen gelagert wurden. Manchmal findet man diese Holzkisten maximal noch auf Bauernhöfen, aber das auch längst nicht immer. Wer heute einkauft, wird nicht gerade 50 Kilo Erdäpfel einkaufen, sondern eventuell ein 2,5-Kilo-Netz oder maximal 5 Kilogramm Erdäpfel einkaufen. Damit ist es natürlich auch einfacher, für die Knollen ein kühles Plätzchen in der Wohnung oder vielleicht sogar im Keller zu finden. Trockene Lagerung und Dunkelheit bewahren zudem die Qualität der Knollen.

Ein paar Tipps zur Kartoffellagerung

Wer genug Platz hat und eine Möglichkeit, die Holzkiste unterzubringen, kann Kartoffeln auch heute noch am besten in einer Holzkiste lagern. Weil die Vorratshaltung nicht mehr so große Dimensionen hat, kann man sich ja auch auf eine kleine Holzkiste beschränken. Der Vorteil der Holzkiste liegt darin, dass sich hier keine Wärme und keine Feuchtigkeit bilden kann. Die Knollen werden rundum belüftet und halten ihre Qualität über einen langen Zeitraum. Wer die Holzkiste verwendet, sollte Zeitungspapier als unterste Lage in die Kiste packen, damit sie absolut trocken lagern. Alle paar Tage sollte man sie zudem umschichten – ob in der Kiste oder einem anderen Lagerbehältnis. Wenn man eine faule Früchte findet, muss die natürlich sofort aussortiert werden. Der Fäulnisprozess greift sonst auf die anderen Knollen über. Fangen die Erdäpfel trotz idealer Lagerbedingungen an zu keimen, sollten diese Knollen beim Verbrauch bevorzugt werden.
Wärme mögen sie überhaupt nicht. Neben Dunkelheit und Trockenheit brauchen Kartoffeln eine kühle Umgebung. Die perfekte Lagerung findet bei vier bis 12 Grad Celsius statt. Lager man wärmer, keimt die Kartoffel schnell. Lagert man sie dagegen kühler, dann wandelt sich die Stärke innerhalb der Kartoffel vorzeitig in Zucker um. Und das heißt, dass der Geschmack der Knollen sich verändert, weil sie jetzt eben süßer schmecken. Deshalb haben Kartoffeln für eine längere Lagerung auch nichts im Kühlschrank zu suchen.

Luftige Lagerung ist für Kartoffeln unbedingt wichtig. Kauft man die Knollen schon in Plastikbeuteln, dann sollte der direkt nach dem Kaufen unbedingt entfernt werden. Auch eine Kartoffelkiste sollte gut umlüftet sein.

Äpfel, Pflaumen, Birnen, Bananen oder Pfirsiche sollten nicht in der Nähe von den Knollen gelagert werden. Der Hintergrund liegt darin, dass diese Obstsorten während der Reifung ein Reifungsgas namens Ethylen absondern. Dieses Gas bewirkt, dass auch die Kartoffeln weiter reifen und dann letztlich verderben. Erkennbar ist das Gas an seinem typischen süßen Duft.

Wer Sorge hat, dass sich bei der Lagerung im Keller kleine Nager an die Kartoffeln heranmachen, kann auf ganz natürliche Weise vorbeugen. Rund um die gelagerten Knollen wird einfach Farnkraut ausgelegt. Nagetiere finden den Geruch von Farnkraut ganz schrecklich und lassen sie deshalb lieber gleich in Ruhe.

 

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