Nackenschmerzen

Steifer Nacken – Die besten Tipps gegen einen steifen Hals

Ob durch das Autofahren bei einer zu kalt eingestellten Klimaanlage, durch das Schlafen direkt neben einem offenen Fenster oder als Folge eines Spaziergangs ohne Schal im Winterurlaub an Deutschlands windigen Küsten – ein steifer Nacken kann schnell entstehen. Doch was hilft am nächsten Morgen, wenn die Schmerzen erst einmal da sind und sich der Hals kaum noch bewegen lässt?

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Übertriebene Schonung vermeiden – Bewegung ist angesagt

Ein steifer Nacken ist zwar schmerzhaft – was du jetzt aber auf keinen Fall tun solltest, ist, deinen Nacken bzw. Hals übertrieben zu schonen und dich den ganzen Tag nur im Bett aufzuhalten. Auch wenn ein steifer Nacken anfangs sehr unangenehm ist, ist es ratsam, sich zu überwinden und den Hals trotz Schmerzen zu bewegen. Überlastungen sollten allerdings vermieden werden, damit ein steifer Hals dadurch nicht noch chronisch wird. Du brauchst nicht immer sofort zum Arzt zu gehen, wenn dich ein steifer Nacken plagt. Dehne deinen verspannten Nacken vorsichtig. Durch die Dehnung werden die verspannten bzw. verkürzten Muskeln wieder verlängert und schmerzen schlussendlich weniger. Der Hals wird einfach nach vorn, nach hinten und zu den Seiten gedehnt. Jede einzelne Dehnung sollte mindestens 15 Sekunden gehalten werden, damit sie auch wirkt.

Wärme tut gut und hilft

Steifer NackenEin steifer Nacken kann jedoch auch mit Wärme effektiv bekämpft werden. Durch Wärme wird die Durchblutung angeregt, wodurch eventuelle Abfallstoffe, die unter der Haut für die Schmerzen verantwortlich sein können, besser abtransportiert werden und auch verspannte Muskeln leichter gelockert werden. Es gibt zahlreiche Methoden und Hilfsmittel, dem Nacken Wärme zuzuführen. Zu diesen gehören unter anderen: Saunagänge und das Verwenden von wärmenden Salben aus der Apotheke oder einfachen Wärmflaschen. Außerdem kann auch eine Bestrahlung mit Rotlicht zu einer angenehmen Wärme im Nacken führen. Das Rotlicht wird dabei idealerweise für circa 20 Minuten auf den hinteren Hals gerichtet. Weiterhin helfen auch Kirschkernkissen oder Dinkelkissen. Lege dich einfach für 30 Minuten mit dem Nacken auf ein solches Kissen. Wenn du keines dieser Hilfsmittel parat hast, so nehme ein warmes Bad und lege eine Nackenstütze in die Badewanne – aber so, dass der Hals im warmen Wasser liegt. Zusätzlich kannst du ätherische Öle in das Badewasser geben. Besonders bewährt hat sich auch ein Kräuterbad mit Heublumen. Stelle zuerst einen Sud aus ungefähr 250 g Heublumen und 1,5 Liter Wasser her. Lass den Sud etwa 10 Minuten ziehen und gib ihn dann in das Badewasser. Bade dann mindestens 20 Minuten in diesem Heublumen-Wasser.

Tipp: Hier haben wir bereits schon einmal einen Ratgeber zu „Salben selber herstellen“ geschrieben.

Altbewährtes Hausmittel: Wickel

Eine weitere Möglichkeit sind Wickel. Ein steifer Hals wird zum Beispiel mit einem warmen und feuchten Handtuch umwickelt. Effektiver sind Wickel mit Leinsamen. Dazu werden ca. 50 – 100 g Leinsamen in heißem Wasser zu einem Brei aufgekocht. Der Brei wird dann auf eine Unterlage beispielsweise ein altes Handtuch etwa 1 cm dick gegeben. Nun wird das Handtuch um den Hals gewickelt. Damit die Wirkstoffe und die Wärme optimal in den Hals einziehen können, solltest du dich ruhig hinlegen und das Ganze circa 30 Minuten einwirken lassen. Es gibt auch spezielle Wärmepackungen in Apotheken, die gegen einen steifen Nacken helfen und als Wickel angewandt werden.

Massagen zur Lockerung der Muskeln

Massagen gelten schon lange als wirksame Methode zur Heilung vieler Beschwerden und so auch bei einem steifen Nacken. Ein steifer Hals ist die Folge von verspannten Muskeln. Diese werden durch eine Massage gelockert und besser durchblutet, wodurch sie wiederum besser mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden – mit dem Effekt, dass Schmerzen gelindert werden. So eine Massage kannst du selbst machen: Nimm deine linke Hand und lege sie auf den rechten Teil deines Nackens. Nun streichst du mit angenehmen Druck von dort unter dein rechtes Ohr bis nach vorn zum Schlüsselbein. Wiederhole diese Übung mehrmals und auf beiden Seiten, vielleicht auch unter Zuhilfenahme eines Öles.

Ätherische Öle gegen einen steifen Nacken

Ätherische Öle helfen auch gegen einen steifen Nacken. Kampferöl wärmt und regt die Durchblutung an, Aconit löst Verspannungen auf sanfte Weise, Johanniskrautöl verbessert die Durchblutung und Olbastropfen (eine Mischung aus Ölen wie Wacholderbeeröl, Pfefferminzöl, Cajeputöl und Eukalytusöl) wirkt betäubend und lindert die Schmerzen auf natürliche Art und Weise.

Für die Zukunft: steifen Hals vorbeugen

Ein steifer Nacken bzw. ein steifer Hals kann den Alltag sehr einschränken. Daher ist es entscheidend, lieber vorzubeugen und einige Punkte zu beachten.

Hier die wichtigsten Möglichkeiten zum Vorbeugen:

  • eine gerade Körperhaltung (auch gerade Sitzen – dabei am besten die Schultern nach unten ziehen)
  • den PC-Arbeitsplatz ergonomisch gestalten z. B. den Bildschirm auf Augenhöhe stellen
  • Zugluft vermeiden
  • Lockerungspausen einlegen und dabei die Schultern kreisen
  • regelmäßig dehnende und kräftigende Gymnastikübungen durchführen
  • beim Schlafen: entweder Nackenstützkissen oder ganz flaches Kissen verwenden

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