Steinwolle als mineralischer Dämmstoff

Für die Gebäudedämmung stehen viele unterschiedliche Dämmstoffe zur Auswahl. Entscheidende Kriterien für die Wahl des geeigneten Dämmstoffes sind unter anderem das Erfüllen der gesetzlichen Auflagen, das Berücksichtigen der baulichen Situation oder auch die Umweltverträglichkeit des Dämmstoffes. Auf dem Markt sind Dämmstoffe aus den unterschiedlichsten Materialien erhältlich, die wiederum unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Beispielsweise gilt es hier ein genaueres Augenmaß auf den Grad der Entflammbarkeit zu legen.

Das Ziel ist natürlich eine möglichst effektive und wirkungsvolle Wärmedämmung, weshalb man die Auswahl des richtigen Dämmstoffes einem Fachmann überlassen sollte. Beispielsweise steht die Firma Fermacell beratend zur Seite.

Im folgenden Artikel wird der mineralische Dämmstoff Steinwolle hinsichtlich Herstellung, Eigenschaften und handelsübliche Formen näher beleuchtet.

Wie wird Steinwolle hergestellt?

Neben der Steinwolle gehört auch die Glaswolle zu den mineralischen Dämmstoffen. Diese Gruppe ist auch unter der Begrifflichkeit Mineralwolle bekannt. Steinwolle wird aus den drei Gesteinsarten Dolomit, Basal und Diabas gewonnen. Weitere Bestandteile bei der Herstellung von Steinwolle sind Kalkstein und Koks. Durch sehr hohe Temperaturen entsteht eine flüssige Steinschmelze, aus der im nächsten Arbeitsschritt Fasern gewonnen werden. Bindemittel und Imprägnierungsöl sorgen für Stabilität und wasserabweisende Eigenschaften.

Welche Vorteile hat Steinwolle?

Durch die geringe Wärmeleitfähigkeit der Steinwolle können die gesetzlichen Auflagen erfüllt und gute Dämmeigenschaften erzielt werden. Darüber hinaus ist die Verarbeitung dieses Materials einfach und demnach auch für die Verwendung durch den Heimwerker geeignet. Der Brand- sowie Schallschutz ist bei der Steinwolle ebenfalls gegeben. Ein Schimmel- oder Ungezieferbefall kann bei einer Dämmung mit Steinwolle ausgeschlossen werden. Kommt die Steinwolle als Dachdämmung zum Einsatz, dient diese im Sommer ebenfalls als Hitzeschutz.

Welche Nachteile hat Steinwolle?

Ein Nachteil der Steinwolle ist, dass diese unbedingt vor Feuchtigkeit geschützt werden muss. Steinwolle verliert die Dämmwirkung bei Kontakt mit Feuchtigkeit. Die Verarbeitung ist zwar einfach, sollte jedoch auch nicht ohne Schutzkleidung geschehen. Lose Fasern können Hautirritationen hervorrufen. Bei der Dämmung von Steildächern gilt es unbedingt zu berücksichtigen, dass das Gewicht von Steinwolle vergleichsweise hoch ist.

In welchen Formen ist Steinwolle erhältlich?

Steinwolle in Form von Matten lässt sich äußerst flexibel einsetzen, da diese weich und formbar ist. Gepresste Platten besitzen eine deutlich höhere Festigkeit. Um diese in die gewünschte Form zu überführen ist allerdings entsprechendes Werkzeug notwendig. Eine weitere Lieferform dieses Dämmstoffes ist die lose Steinwolle, die hauptsächlich für das Füllen von kleineren Hohlräumen verwendet wird. Darüber hinaus ist die Steinwolle ebenfalls als Flocken erhältlich. Ein mögliches Einsatzgebiet für die Flocken ist die Einblasdämmung.

In welchen Bereichen wird Steinwolle eingesetzt?

Steinwolle wird vor allem für das Dämmen von Dächern oder Decken verwendet. Für diese Anwendungen bieten sich die Steinwolle in Form von Dämmstoffmatten an. Generell kann die Steinwolle aber auch für das Dämmen von Fassaden, Trennwänden oder für Fertighäuser in Holzrahmenbauweise verwendet werden. Auch eine Rohrisolierung ist mit diesem Werkstoff denkbar.

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