Tierkrankenversicherung: Lohnt es sich, den Vierbeiner zu versichern?

Wenn ein Tier erkrankt, fühlen sich Herrchen und Frauchen meist machtlos. Nur ein Tierarzt kann dabei helfen, den Vierbeiner wieder fit und munter zu bekommen. Doch manchmal übersteigen die Behandlungskosten die finanziellen Möglichkeiten der Besitzer. In diesem Fall kann dem Tier nicht die dringend notwendige Behandlung zuteilwerden oder die Familie muss sich verschulden. Um die Krankheitskosten der Vierbeiner abzudecken, gibt es Tierkrankenversicherungen. Wir zeigen, welche Leistungen diese beinhalten und mit welchen Kosten Tierbesitzer rechnen müssen.

Tierkrankenversicherung: Sinn oder Unsinn?

Wenn außer Impfungen und Entwurmungen keine Behandlungen notwendig sind, bleiben die Tierarztkosten für einen Vierbeiner durchaus überschaubar. Aber eine Unachtsamkeit beim Spielen mit Artgenossen oder eine Erkrankung kann dafür verantwortlich sein, dass umfangreichere Behandlungen notwendig sind. Hinzu kommt, dass sich wie auch beim Menschen mit steigendem Alter Verschleißerscheinungen in den Gelenken der Tiere bemerkbar machen. Nicht selten leiden beispielsweise Hunde an Rücken- und Hüftproblemen, die sie in ihrer Bewegung stark einschränken und Schmerzen verursachen. Katja Görtz, Tierärztin vom Zentrum für Kleintiermedizin in München weiß, wie teuer medizinische Eingriffe bei Hunden, Katzen und Pferden sein können. Sie erklärt in einem Video-Interview mit der Gothaer, dass Tierbesitzer mit Kosten um die 300 Euro rechnen müssen, allein für eine Narkose. Sie hält eine Tierkrankenversicherung daher für äußerst sinnvoll, um dem Vierbeiner die bestmögliche Behandlung zukommen lassen zu können.

Welche Leistungen beinhaltet eine Tierkrankenversicherung?

Abhängig vom gewählten Tarif beinhaltet eine Tierkrankenversicherung beispielsweise die folgenden Leistungen:

  • Kostenübernahme für Operationen und damit verbundene Maßnahmen wie Röntgen, Diagnostik, Unterbringung und Nachsorge
  • Freie Tierarztwahl
  • Versicherungsschutz auch während des Urlaubs im europäischen Ausland, allerdings nur bei vorübergehenden Auslandsaufenthalten
  • Zuschüsse für Kastration oder Sterilisation, Implantieren eines Erkennungschips und Vorsorgeuntersuchungen
  • Leistungen im Todesfall des Tieres
  • Notfallbedingte Unterbringung

Die meisten Leistungen sind in Bezug auf die Kostenübernahme auf eine maximale Erstattungssumme gedeckelt. Zudem übernehmen die Versicherer die Kosten im Rahmen der Tierärztlichen Gebührenverordnung. Tierbesitzern ist angeraten, verschiedene Tarife zu vergleichen und dabei die Versicherungssummen zu berücksichtigen. Außerdem sind Tierkrankenversicherungen mit Wartezeiten verbunden. In der Regel liegen diese zwischen 30 Tagen und drei Monaten.

Was kostet eine Tierkrankenversicherung?

Die Kosten für die Tierkrankenversicherung sind von verschiedenen Faktoren abhängig. Relevant sind mitunter das Alter des Haustiers, Gattung und Rasse sowie die gewünschten Leistungen. Für einen dreijährigen Chihuahua können Hundebesitzer zum Beispiel mit 11,40 Euro monatlich für den Basis-Schutz bei der Gothaer Versicherung rechnen, ein einjähriger Labrador kostet sie 16,01 Euro. Dies entspricht einem Jahresbeitrag von 136,80, beziehungsweise 192,12 Euro. Die Behandlung eines Kreuzbandrisses bei Hunden kann bis zu 1.600 Euro kosten, womit sich die Tierkrankenversicherung durchaus bezahlt macht.

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