Die wichtigsten Digitalisierungstrends 2020

Im Auftrag von Tata Consultancy Services hat Bitkom Research Unternehmen zu ihren mittel- und langfristigen Digitalisierungsplänen befragt. Die Ergebnisse zeigen, welche Trends im Jahr 2020 besonders relevant werden.

Budgets für Digitalisierung steigen

Die im Rahmen der Bitkom-Studie befragten Unternehmen lassen durchschnittlich 5,5 Prozent ihres jährlichen Umsatzes in die digitale Transformation fließen. Das entspricht einer Steigerung von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Überhaupt scheiterte die Umsetzung von Digitalisierungsstrategien nur in den seltensten Fällen an fehlendem Budget. Lediglich ein Prozent der Befragten gab an, Digitalisierungsziele aufgrund fehlender finanzieller Mittel nicht erreicht zu haben.

Als weitaus größere Hürde stellte sich eine trotz vorhandener Geldmittel fehlende Investitionsbereitschaft heraus. Diese wurde von 19 Prozent der Befragten bemängelt. Weiterhin gelten fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) und langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent) als Hauptprobleme.

Schaffung neuer Stellen

In den Führungsriegen von Unternehmen setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch, dass die digitale Transformation eine komplexe Aufgabe ist, deren Bewältigung weitreichende Kompetenzen und Handlungsbefugnisse erfordert. So gaben 25 Prozent der befragten Unternehmen an, bereits Stellen für Social-Media-Manager geschaffen zu haben. 19 Prozent haben ihre Belegschaft im Bereich Digitalmarketing aufgestockt.

Höchste Priorität hat die IT-Security. 30 Prozent der Befragten gaben an, Sicherheitsberater einstellen zu wollen. Das entspricht einer Verdopplung gegenüber der Befragung vor zwei Jahren. Weitere gesuchte Stellen waren Cloud-Experten (19 Prozent) und Virtual-Reality-Designer (13 Prozent).

Auf der anderen Seite fehlen aber auch oft die Mittel zur Schaffung eigener Abteilungen. Das betrifft vor allem kleinere Unternehmen. In diesen Fällen kann es sinnvoll sein, die Hilfe von Full-Service-Agenturen wie codafish in Anspruch zu nehmen. Hier erhalten Unternehmen Unterstützung bei der Umsetzung ihrer Digitalstrategien, bei der Nutzung von Stammdaten-Plattformen wie Pimcore, bei der App-Entwicklung und bei vielen weiteren Themen.

Steigende Investitionen in Security

Auch bei den generellen Investitionen zählt die IT-Security 2020 zu den wichtigsten Bereichen. 66 Prozent der Unternehmen gaben an, ihre Ausgaben in diesem Bereich erhöhen zu wollen. Das ist deutlich mehr als in jedem anderen Zweig der digitalen Transformation. Zu den wichtigsten Gründen hierfür zählt die immer stärkere Professionalisierung von Malware-Angriffen. Zuletzt hatte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik beispielsweise über die gravierenden Gefahren der Schadsoftware Emotet aufgeklärt.

Kundenservice immer mehr im Vordergrund

Ein weiterer Trend sind steigende Investitionen in den Kundenservice. 88 Prozent der Unternehmen geben an, in der Digitalisierung große Potenziale für diesen Bereich zu sehen. Eine wichtige Rolle spielen dabei Chatbots, die Kundenanfragen in Echtzeit beantworten und aufwendige Telefon- und E-Mail-Kommunikation ersetzen. Immer wichtiger werden darüber hinaus CRM-Systeme, die längst nicht mehr nur in großen Unternehmen, sondern auch bei kleinen Einzelhändlern zum Einsatz kommen. Mit einer besseren Kenntnis der Kaufhistorie und des vergangenen Kundenverhaltens ist es für Händler deutlich einfacher, Kunden passende Produkte anzubieten.

Nutzung von Smart Data wird wichtiger

Auch das Thema Big Data ist längst nicht mehr nur für große Unternehmen relevant. Immer stärker gewinnt es auch für KMU an Bedeutung. Einen großen Einfluss auf die Zunahme der Menge und Vielfalt verarbeitbarer Daten hat zum Beispiel die Automatisierung von Produktionsprozessen. Wer diese Informationsquellen vernachlässigt, wird langfristig an Wettbewerbsfähigkeit einbüßen. Dasselbe gilt für Unternehmen, die sie nicht systematisch strukturieren.

Dabei geht es vor allem darum, die Informationen intelligent zu nutzen (Smart Data). Entsprechend wichtig wird es für Unternehmen, das notwendige Know-How beispielsweise durch die Einstellung von Data Scientists aufzubauen.

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