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Einen Kredit aufnehmen – was sollte beachtet werden?

Neue Möbel, die langersehnte Reise oder notwendige Reparaturen an Geräten im Haushalt – mit mehr Geld fiele vieles leichter. Sind diese finanziellen Mittel nicht vorhanden, erscheint die Aufnahme eines Kredits als rettende Lösung. Doch ist das tatsächlich eine sinnvolle Lösung, und wenn ja, welche Art Kredit soll es werden?

Vorteile und Risiken abwägen

Zwar ist es mittlerweile weit verbreitet, sich mit Krediten Wünsche zu erfüllen, doch sollte man nur dann auf diese Art der Finanzierung zurückgreifen, wenn keine andere Möglichkeit besteht. Mit einem Kredit besteht schließlich immer die Gefahr in die Schuldenfalle zu geraten. Deshalb ist es ratsam, nur größere, langlebige Konsumgüter oder absolut notwendige Reparaturen über einen Kredit zu finanzieren. Wer sicher ist, dass er den Betrag innerhalb kurzer Zeit zurückzahlen kann, kann durchaus auf einen Kredit zurückgreifen. Vor Abschluss sollte man sich bewusst sein, dass künftig eine monatliche finanzielle Belastung bestehen wird, und das über oft über Jahre hinweg.

Welche Art Kredit soll es werden?

Die einfachste Art, einen Kredit zu erhalten, besteht darin, den Dispositionskredit der Hausbank zu beanspruchen. In welcher Höhe dieser genutzt werden kann, hängt von der Bank ab. Bei Wunsch können Girokontoinhaber ein höheres Dispolimit beantragen. Anschließend wird das Konto einfach mit dem entsprechenden Betrag überzogen. Das klingt einfach, ist allerdings auch sehr teuer. Die Raten für einen Dispokredit sind besonders hoch, im Durchschnitt etwa 11 %. Im Normalfall wird der Kreditbetrag in wenigen Wochen vom Konto direkt abgezogen. Übersteigt der nötige Betrag aber die Habenseite, bleibt das Konto weiterhin im Minus und die Schulden werden immer mehr. Wer eine Ratenzahlung wünscht, kann diese bei der Bank beantragen. Ob sie genehmigt wird, liegt dabei ganz im Ermessen der Bank. Mit einem Dispokredit läuft man, auch aufgrund der hohen Zinsen, besonders schnell Gefahr sich in Schulden zu verstricken.

Bei einem Ratenkredit legt der Antragsteller zusammen mit seiner Bank fest, wie hoch der Betrag sein soll. Die Zinshöhe fällt je nach Bank sehr unterschiedlich aus, außerdem unterscheidet sich der angebotene Zinssatz häufig von den beworbenen Lockangeboten. Auch die Laufzeit und mögliche Zahlungsauszeiten werden mit der Bank besprochen. Bei einem Ratenkredit kann es sich sowohl um ein hohes Darlehen als auch um einen Kleinkredit handeln. Auf der Webseite der ING-DiBa ist es sogar möglich, online den individuell passenden Kredit zu finden. Beide Kreditformen werden über einen festgelegten Zeitraum, zu festen Zinsen und zu einer monatlichen Zahlung abbezahlt. Ein Kleinkredit hat als Obergrenze 5.000 Euro, danach zählt der Kredit als herkömmlicher Ratenkredit.

Eine weitere Möglichkeit der Finanzierung ist der Rahmenkredit, der bei der Bank bis zu einer bestimmten Höhe angelegt wird. Dieser Betrag muss aber nicht ausgeschöpft werden, sondern kann ähnlich wie beim Dispo nach Belieben genutzt werden. Die Zinsen sind jedoch viel geringer als beim Dispokredit.

Generell will eine Kreditaufnahme gut überlegt sein. Um den günstigsten Kredit zu finden, bedarf es Mühe und Zeit. Ist die richtige Bank gefunden, ist es dennoch stets die beste Wahl, eine geringe Laufzeit zu wählen und die Schulden schnell abzubezahlen.


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