Olivenöl: Darum ist es so gesund

Olivenöl, das flüssige Gold der mediterranen Küche, ist ein Grundbestandteil südlicher Küchen und auch in unseren Breitengraden kaum mehr wegzudenken. Es liefert eine Vielzahl wichtiger Nährstoffe und kann seine Wirkung sowohl durch innerliche als auch durch äußerliche Anwendung entfalten.
Ob es wirklich ein Allheilmittel ist und warum es so gesund ist? Wir klären auf.

Olivenöl und seine lange Geschichte

Die lange Geschichte der Kultivierung des Olivenbaums geht bis ins Jahr 8.000 v. Christus zurück.
Vor allem im südlichen Mittelmeerraum und im Nahen Osten wurden die Früchte des Baums genutzt, um Olivenöl herzustellen.
Zu Zeiten der Griechen und Ägypter wurden große Plantagen kultiviert. Diese verwendeten das wertvolle Öl meist zur Beleuchtung, zum Salben, als Seife, Kosmetikum, oder gar zur Weihung von Altären.

Im Mittelalter wurde zunehmend mit der heilenden Wirkung des Olivenöls experimentiert. Neben verschiedenen Kombinationen mit anderen Naturprodukten, war es vor allem während der damals verbreiteten Fastenzeit eine gute Alternative zu tierischen Fetten.

Olivenöl aus Italien und Spanien war zu diesem Zeitpunkt am üblichsten. Und so waren es die Spanier, welche das Öl in Zeiten der Kolonialisierung nach Südamerika brachten.
Heute gibt es nur wenige Küchen, die kein Olivenöl beinhalten. Es wird überwiegend als Zusatz im Essen verwendet und im Vergleich zu früher seltener in äußerlicher Anwendung.

Nährstoffe und Bestandteile des Olivenöls

Olivenöl hat einen besonders hohen Anteil an sekundären Pflanzenstoffen, beinhaltet verschiedene Vitamine, darunter Vitamin A, K und vor allem eine gesunde Menge Vitamin E. Daneben finden sich verschiedene Mineralstoffe und jede Menge einfach und mehrfach ungesättigter Fettsäuren in dem Öl. Das führt zu einer guten Versorgung der essenziellen Fettsäuren Omega-3, Omega-6 und Omega-9.
Die größten Anteile sind die Ölsäure, gefolgt von der Palmitinsäure und der Linolsäure.

Das Olivenöl hat neben seinem hohen Fettgehalt auch einen hohen Anteil an Kalorien. Pro 100 Gramm enthält es rund 884 kcal. Das macht etwa 120 kcal pro Esslöffel des Öls. Somit sollte es bei strengen Diäten mit Vorsicht genossen werden. Gleichzeitig eignet es sich gut, um Masse aufzubauen und einen Kalorienüberschuss zu erzielen.

Positive Wirkung auf die Herzgesundheit

Nicht umsonst gilt die mediterrane Ernährung als besonders herzgesund. Neben dem hohen Anteil an Gemüse und wenig Fleisch, sind die großen Mengen Olivenöl mitverantwortlich.
Das Öl hilft dem Körper, dank seiner vielen sekundären Pflanzenstoffe, freie Radikale einzufangen und zu neutralisieren. Somit wirkt es hier als Antioxidans.
So werden sowohl Körperzellen als auch Blutfette, wie das LDL-Cholesterin, vor Oxidation geschützt.
Weiter kann das Olivenöl den Blutfluss verbessern und vor einer Verkalkung der Gefäße schützen.

Positive Wirkung auf den Blutzucker

Der hohe Anteil an Polyphenolen kann helfen einer Insulinresistenz vorzubeugen. Diese ist quasi die Vorstufe zum Diabetes Typ 2, welche Übergewicht und Fettleibigkeit erzeugen kann.
Vor allem in Kombination mit anderen förderlichen Lebensmitteln, wie Vollkornprodukten, Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und Fisch, kann ein wichtiger Beitrag zu einem guten Blutzuckerspiegel geleistet werden, ohne auf Geschmack verzichten zu müssen.

Positive Wirkung auf Entzündungen und Krebszellen

Durch den hohen Gehalt an Antioxidantien wirkt Olivenöl besonders entzündungshemmend. Daneben werden auch der in hohem Maß vertretenen Ölsäure ähnliche Effekte nachgesagt. Zusammen können so Entzündungsprozesse bekämpft und geheilt werden. Zu diesen zählen verschiedene Herzerkrankungen, Übergewicht, Diabetes Typ 2 und sogar Krebserkrankungen.

Positive Wirkung auf Haut und Haar

Auch die äußerliche Anwendung findet heutzutage nach wie vor Verwendung. Eine Vielzahl angebotener Pflege- und Kosmetikartikel beinhaltet Olivenöl. Es schützt die Haut und versorgt sie mit ausreichend Feuchtigkeit.
Ob Haut oder Haare, das Öl entfaltet seine Wirkung in beiden Fällen. Bei besonders fettiger Haut sollte jedoch statt reinem Öl auf Produkte mit Zusatz von Olivenöl gewechselt werden.

Die wichtigsten Tipps

In der Küche sollte darauf geachtet werden, das Öl nicht zu stark zu erhitzen. Es sollte nie beginnen zu rauchen.
Die wichtigsten Nährstoffe bleiben erhalten, wenn es kalt, zum Beispiel im Salat, verwendet wird.

Es gibt ausgezeichnete natürliche Seifen aus Olivenöl, ohne einen Haufen unaussprechbarer Zusatzstoffe und gesund für Haut und Haar.

Etwas mehr Geld zu investieren lohnt sich im Falle des Olivenöls. Vor allem kaltgepresstes Olivenöl der Güteklasse „extra vergine“ weist eine hohe Qualität auf.

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