Schloss in Rumänien
Schloss in Rumänien, Bild: Mario Landauer - Wakeup Media OHG©

Rumänien: Zwischen Kultur, Historie und Moderne

Rumänien ist bekannterweise ein Traumland für Kultur- und Naturliebhaber. Im Heimatland von Dracula laden unzählige Schlösser und Burgen zur Besichtigung ein. Aber auch Skiliebhaber kommen auf ihre Kosten. Ab ungefähr Mitte Oktober sind die Gipfel in Moldau und Transsilvanien schneebedeckt. Um die spektakuläre Landschaft zu erkunden, gibt es zahlreiche Wanderwege. Die Rumänische Riviera sowie das Schwarze Meer sind ebenfalls beliebte Urlaubsziele.

Die Geschichte

Selten gehen Kultur und Moderne in gleichwertiger Partnerschaft Hand in Hand, wie in Rumänien. Dieses wunderschöne Land bietet ein Facettenreichtum an kultureller Geschichte.  Bis ins Jahr 1947 war Rumänien eine Monarchie. Anschließend übernahm die kommunistische Partei die Macht, womit Rumänien bis zur Revolution im Jahr 1989 zur sozialistischen Republik Rumänien wurde. 42 Jahre Kommunismus isolierten Rumänien vom Westen, beeinflussten die wirtschaftliche sowie technologische Entwicklung des Landes und führten zu einer jahrzehntelangen wirtschaftlichen Instabilität. Aufgrund der Kombination aus Religion und dem fast halben jahrhundertelangen Kommunismus ist die Bevölkerung Rumäniens sehr gehorsam gegenüber den alten Traditionen. Angesichts dessen sind die meisten Frauen sehr familienorientiert, arbeiten teilweise Vollzeit und kümmern sich um die Kinder, Haushalt und die Ältesten der Familie.

Kultur die einlädt

In Rumänien sind Hochzeiten und Taufen sehr bedeutungsvoll und werden in der orthodoxen Religion groß gefeiert. Für die rumänische Kultur sind auch die religiösen Feiertage von großer Bedeutung. Hierzu zählen insbesondere Ostern und Weihnachten. Traditionell kochen die Rumänen zu Ostern Lamm und essen auch bunt gefärbte Eier, die als Symbol für das Blut Christi dienen und überwiegend rot gefärbt sind. Gebacken wird ein süßes Brot mit Mohn und Nüssen. Seit der Antike ist es ein einzigartiger kultureller rumänischer Brauch, die Ostereier mit verschiedenen Farben und Formen zu verzieren. Dies soll den Haushalt und die Tiere von bösen Geistern schützen und Wohlstand bringen. Auch Weihnachten ist ein essenzieller Feiertag in Rumänien. Neben dem Weihnachtsbaum und den Lichtern wird es auch mit anderen traditionellen Gewohnheiten gefeiert, bei der Gruppen von Kindern und Erwachsenen vom 24. bis 26. Dezember durch die Stadt oder das Dorf ziehen, traditionelle Weihnachtslieder singen und von den Umstehenden Leckereien und Geld erhalten. Traditionell wird in Rumänien Sarmale gekocht. Diese Speise besteht aus Kohlrouladen mit Hackfleisch, Reis und Speck. Serviert wird dieses Gericht mit Polenta und Sauerrahm. Gerade zu Weihnachten essen die Menschen viel Schweinefleisch, Steak, Eintopf und Würstchen. Hierfür werden die Tiere in den Dörfern nach alter Gewohnheit und traditionell im Winter geschlachtet. Männer schenken ihren Frauen an diesem Tag ein kleines Schmuckstück, welches mit einem roten und weißen Faden gebunden ist. Dies soll die Erneuerung und Wiedergeburt der Natur und viel Glück symbolisieren.

Das Leben

Neben großen und modernen Städten bietet Rumänien auch zahlreiche ländliche Gegenden mit kleinen Dörfern und Feldern. Die Menschen hier leben ein sehr einfaches und bescheidenes Leben, in dem sie auf den Feldern arbeiten und Tiere züchten. Familien sind sehr nah beieinander und leben nicht selten zusammen unter einem Dach. Viele rumänische Frauen auf dem Land kochen und backen für die Familie und verrichten Gartenarbeit wie das Pflanzen von Kräutern, Gemüse und Blumen. Was scheinbar das Zeugnis von Armut ist, macht den Menschen auf dem Land viel Spaß und sorgt für einen starken Zusammenhalt untereinander. Auch wenn viele Rumänen Autos besitzen, transportieren sie ihre Güter wie Getreide immer noch per Kutsche. Pferde werden oft geschmückt und symbolisieren den Erhalt einer langen und interessanten Kultur. Rumäniens Städte haben eine ähnliche Atmosphäre wie in Italien. Zahlreiche Cafés, Restaurants, Einkaufszentren und Diskotheken erstrecken sich durch die manchmal schmalen und bunten Gassen der Innenstädte und haben nahezu immer geöffnet. Auch städtische Frauen backen und kochen gerne und gut.

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